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Tolle Vorstellung im Topspiel

Verbandsliga: SpVg. Brakel bezwingt Davaria Davensberg mit 2:0-Toren

Von Jürgen Drüke
Brakel (WB). Als der Schlusspfiff gestern Nachmittag um 16.50 Uhr ertönte, jubelten die Fans der SpVg. Brakel. Mit 2:0-Toren hatte ihre Mannschaft das Topspiel gegen Davaria Davensberg hochvdreint gewonnen. Der Aufsteiger auf Fußballwolke sieben. Der Höhenflug geht weiter.

Werner Koch zeigte sich nach einer starken Vorstellung seiner Schützlinge noch sichtlich mitgenommen, denn die Nerven des Übungsleiters wurden einmal mehr arg strapaziert. Bis zur 84. Minute stand es an der Nethe nämlich 0:0, ehe der immer stürmischer werdende Vortrag des Gastgebers endlich mit dem ersten Treffer an diesem herrlichen Herbsttag belohnt wurde: Nach gekontem Zuspiel aus dem Mittelfeld war der wieder einmal quicklebendige Alexander Schmidt zur Stelle und drosch den Ball mit Vehemenz in die Netzmaschen. 1:0 für Brakel. Zu diesem Zeitpunkt hätte es auch gut und gerne schon 3:0 für die Rot-Schwarzen stehen können. Doch wieder einmal machte es das forsche Team spannend. Die drei Zähler gerieten sogar noch einmal in Gefahr, als Gästeangreifer Sascha Richter in der 87. Minute vor Mario Meiwes auftauchte. Doch der SpVg.-Schlussmann rettete mit einem glänzenden Reflex. Für Brakel sollte es noch besser kommen, als Muhammed Bozkurt in der Schlussminute zum 2:0-Endstand traf. Klassisch hatte der türkische Stürmer den Ball über Davensbergs Schlussmann André Alter hinweg gehoben.
Das war die endgültige Erlösung für die jungen Brakeler »Wilden«. Die Fans feierten. Trainer Koch war erlöst und die Spieler einfach nur noch glücklich. Minutenlang beglückwünschten sich die SpVg.-Akteure. Alle Investitionen waren belohnt worden. »In zwei Situationen sind wir heute bei hohen Bällen in Bedrängnis geraten, da hätte sich unsere mangelnde Chancenauswertung doch noch rächen können«, stellte ein kritischer Werner Koch im allgemeinen Freuden-Fest fest. Ein Trainer wäre kein guter Trainer, wenn er trotz des letztlich souveränen Erfolges nicht das berühmte Haar in der Suppe finden würde.
Werner Koch ist eben ein Perfektionist und hatte gewisse Schwächen ausgemacht. Trotzdem freute sich auch der Coach wie eine diebische Elster über drei wichtige Zähler im Kampf um die Spitzenplätze der Verbandsliga.
Von Beginn an waren die Rot-Schwarzen Herr im eigenen Stadion, wenngleich die sehenswerten Torszenen in Durchgang eins Seltenheitswert besaßen. Alexander Schmidt (6.), Daniel Richter (30.) sowie Daniel Schwager (36.) besaßen gute Möglichkeiten, aber letztlich fehlte immer wieder der entsprechende Tick. Die beste Brakeler Gelegenheit vergab Muhammed Bozkurt in der 45. Minute, als er den Ball völlig freistehend nicht im leeren Gästetor unterbrachte. Davensberger Offensivszenen gab es nur eine: SpVg. Nummer eins Mario Meiwes rettete in der 36. Minute gegen Danny Woidtke.
»Im zweiten Durchgang haben wir dann zugelegt«, stellte Werner Koch in seiner Analyse heraus. In der Tat. Nach einer Stunde legten die Gastgeber noch eine Schippe drauf. Nach Vorlage von Muhammed Bozkurt traf Alex Schmidt in der 65. Minute nur den Pfosten. Das erlösende 1:0 sollte aber erst in der 84. Minute fallen: Alexander Schmidt war der Held gewesen. ÊIn der 88. Minute hätte dann bereits das 2:0 fallen müssen, als Daniel Schwager nach Pass von Muhammed Bozkurt aus der Tiefe mutterseelenallein auf das Davensberger Tor zusteuerte, den Ball aber nicht in den Netzmaschen versenken konnte. 120 Sekunden später sorgte Muhammed Bozkurt mit seinem sehenswerten Treffer für den 2:0-Endstand.  
Der Lohn für Brakel: Es ging hinauf von Rang sechs auf drei. Die Nethestädter sind in dieser Verfassung zu allem fähig.

Artikel vom 16.10.2006