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Kulinarische
Reise durch
Westfalen

Nieheim Mittelpunkt der Genüsse

Von Herbert Sobireg und
Heinz Wilfert
Nieheim (WB). »Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, dann fühlt sich die Seele darin wohl«. Dieses Wort von Winston Churchill rief Landrat Hubertus Backhaus den Gästen der Auftaktveranstaltung zu »Kulinarisches Schaufenster Westfalen« im Käsemuseum zu und stellte fest, dass dies im Westfalen Culinarium Nieheim zu jeder Zeit möglich sei.

Zahlreiche Gäste, darunter Dr. Ingrid Wallfahrt vom Düsseldorfer Ministerium (MUNLV-NRW), Josef Grundhoff, Leiter des Referates für zentrales Regionalmarketing, Ernst Bonert von Designforum OWL, Landrat Hubertus Backhaus sowie Nachbarn des Westfalen Culinarium hatte Geschäftsführer Theo Reineke zuvor zur Auftaktveranstaltung mit deftigem Imbiss begrüßen können.
Reineke stellte den Gästen das »Kulinarische Schaufenster Westfalen« vor, zu dem an diesem Wochenende Aussteller aus elf Regionen Nordrhein-Westfalens nach Nieheim gekommen waren, um ihre Spezialitäten vorzustellen und anzubieten. Reineke machte die Anwesenden aber auch auf einen Rundgang durch das Westfalen Culinarium neugierig.
Dank und Anerkennung sprach Landrat Hubertus Backhaus Theo Reineke und Bürgermeister Johannes Kröling für den »Tourismuspreis 2006« aus, den beide kürzlich in Hamburg entgegennehmen konnten (wir berichteten).
Einen äußerst humorvollen Auftritt absolvierte anschließend Frank Baumann aus Körbecke, der als »Bürgermeister von Borgentreich« die Gelegenheit nutzte, in seiner unnachahmlichen Art Nieheim mit »seiner« Stadt Borgentreich zu vergleichen. »Wir wollen den Tourismuspreis nächstes Jahr für unsere Stadt gewinnen - unter dem Motto »Dem Stress entfliehen ins Nichts«. Die Lachmuskeln seiner Zuhörer strapazierte er abschließend mit dem Gedich »Sieglinde - Die Kartoffel«.
Pralinen mit Senf? Was manchen Besucher des »Kulinarischen Schaufensters« ein wenig wunderte, stellte sich beim Probieren doch als geschmackliche Kostbarkeit heraus. Hergestellt wurden die mit Johannisbeersenf verfeinerten Pralinen von der historischen Senfmühle in Monschau, in Nieheim von den vier Käsemärkten bekannt. Gleichzeitig wurde von der Firma Guido Breuer Senf als eines der ältesten Gewürze der Welt zur Speiseverfeinerung präsentiert, wobei die Senfkörner im Kaltverfahren mit Basaltsteinen gemahlen werden. Das Unternehmen stellt seit fünf Generationen Senf her und auch in Nieheim stießen die in Keramiktöpfchen 18 Kreationen auf großes Interesse, vor allem wegen der phantasievollen Kombinationen vom Ananas Ingwer Senf bis zum exotischen Senf mit Feige.
In Nieheim ging es gezielt um die Regionen in NRW und die Vielfalt ihrer typischen Lebensmittelerzeugnisse und Spezialitäten. Den Besuchern bot sich reichlich Gelegenheit, entlang der Museumsmeile auf eine lukullische Geschmacks- und Entdeckungsreise durch Westfalen zu gehen. Westfalen präsentierte sich mit anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen von seiner leckersten Seite - mit Obst und Gemüse, Käse in sämtlichen Variationen, Zuckerrüben und Apfelkraut, Fisch, Schinken gekocht und roh mit einem Geschmacksreichtum, zu dem auch Nieheim mit seinem Westfalen Culinarium einen gewichtigen Beitrag leistete.

Artikel vom 16.10.2006