Von Volker Krusche (Text und Foto) Lübbecke (WB). Großes Isländer-Treffen in der Kreissporthalle. Wenn sich am Sonntag ab 16 Uhr in der Handball-Bundesliga der TuS N-Lübbecke und der VfL Gummersbach gegenüber stehen, dann ist die halbe isländische Nationalmannschaft dabei.
Das zumindest erwartet TuS-Trainer Jens Pfänder, der mit Thorir Olafsson und Birkir Ivar Gudmundsson selbst zwei Internationale von der Insel der Geysire aufbietet. Gegner Gummersbach stellt mit Trainer Alfred Gislason, Robert Gunnarsson, Gudjon Valur Sigurdsson und dem verletzten Sverri Jacobsson weitere vier Beteiligte. Und auf den Rängen dürften Snorri Gudjonsson, Örn Einar Jonsson, Asgeir Örn Hallgrimsson und Logi Geirsson angesichts der bereits am Freitag absolvierten Spiele der Mindener und Lemgoer das »Isi-Treffen« perfekt machen. Doch Spaß bei Seite. Die Zuschauer werden am Sonntag ein erstklassiges Bundesligateam in Lübbecke zu sehen bekommen. Die Oberbergischen sind längst wieder eine Top-Adresse in Handball-Deutschland und knüpfen an alte Erfolgsjahre an. Sie sind nicht nur aktueller Spitzenreiter der 1. Liga, sondern auch Führender in ihrer Champions Leaque-Gruppe. Und dort beeindruckten sie noch am Donnerstag trotz zwischenzeitlich klarem Rückstands gegen das Topteam aus Celje. Und genau in dieser Partie liegt die leise Hoffnung von Jens Pfänder und seinen Schützlingen. »Vielleicht haben sie mit ihrem derzeit dünnen Kader zu viel Substanz gelassen. Außerdem kann es sein, dass man uns unterschätzt.« Allerdings dürfte der TuS N-L wohl nur dann eine wage Chance besitzen. Ansonsten dürften Daniel Narcisse, Gudjon Valur Sigurdsson und der Rest der Gislason-Sieben sicher klar den Ton angeben. Für die Gastgeber geht es daher auch in erster Linie darum, die eigene Leistung abzurufen. »Wir sind gewillt, hohes Tempo zu spielen. Unser Ziel ist es, dicht dran zu bleiben«, so Pfänder. Der muss zwar auf Damjan Blecic verzichten, hofft aber auf Dragan Sudzum. »Die Chance ist aber gering.« Und noch ein Fragezeichen stellt sich. Sollte sich nämlich der Geburtstermin des ersten Kindes von Stian Tönnesen bestätigen, wäre der am Sonntag nicht in der Kreissporthalle sondern im Kreißsaal. Ein Wiedersehen wird es mit Nandor Fazekas geben, der mittlerweile ja zwischen den Gummersbacher Pfosten steht und dort zuletzt ein großer Rückhalt war. Pfänder: »Nando wird sicher alles geben. Ich hoffe nur, dass er die bessere Leistung am Donnerstag abgeliefert hat. Da war er überragend.«
Drucken