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Alexander Fehner ein halbes Jahr »auf Eis«

Kreisspruchkammer fällt Urteile in zwei Verhandlungen - Sünder entschuldigen sich bei Schiri

Altkreis Lbbecke/Pr. Oldendorf (Les). Im Hotel Deeke in Pr. Oldendorf war am Donnerstag die Spruchkammer des FuL-Kreises Lübbecke zusammengekommen. Zwei Verhandlungen mussten durchgeführt werden, wobei die zweite durchaus Brisanz versprach.

Schließlich hatte Schiedsrichter Bernd Sasse-Westermann, dessen Sonderbericht zum Spiel SC Isen-stedt gegen den FC Pr. Espelkamp II (2:1) der Verhandlung zugrunde lag - Sasse-Westermann war nicht nur nach dem Spiel auf dem Gang in die Kabine übelst beleidigt, sondern war auch körperlich attackiert worden - nicht feststellen können, von wem er angegriffen worden war. Beide Übeltäter hatten alles versucht, um unerkannt zu bleiben.
Vergebens, wie sich bei der Verhandlung herausstellte. Denn Preußen-Präsident Oliver Vogt hatte den Kreis der Verdächtigen an Hand der Beschreibungen schnell eingeengt. Und letztlich hatten sich bei der vereinsinternen Recherche auch die beiden Übeltäter schnell kooperativ gezeigt, die Tat in Übereinstimmung der Sasse-Westermann-Schilderung gestanden. Zur Verhandlung war Oliver Vogt allerdings nur mit Gerhard Penner erschienen, da Fehner zum Zeitpunkt der Spruchkammer-Tagung im Auslandsurlaub weilte. Penner gab die ihm zur Last gelegten Anschuldigungen ohne Umschweife zu. Gleichzeitig bat er den ebenfalls anwesenden Schiedsrichter, dem übrigens von beiden Vereinsvertretern eine gute Leitung des damaligen Spiels bescheinigt bekam, mehrfach um Entschuldigung für seine Entgleisung.
Oliver Vogt entschuldigte sich ebenfalls einmal für Fehner, andererseits für den Verein FC Preußen Espelkamp für das Fehlverhalten der beiden Sportler, bat gleichzeitig in seinem Schlusswort um milde Urteile. Sie wurden ihm nach längerer Beratung der Kammer, die aus dem Vorsitzenden Werner Niemeyer und den Beistzern Hans Eickemeyer (SV Börninghausen), Volker Wittkötter (FC Oppenwehe) und Dieter Fortmann (TuS Oppendorf) bestand, gewährt. So wird Gerhard Penner für die Zeit vom 12. Oktober bis 23. November gesperrt, während Alexander Fehner ein halbes Jahr auf Eis gelegt wird. In beiden Fällen berücksichtigte die Kammer die Geständigkeit, die offensichtliche Reue und letztlich die Entschuldigungen. Und da Fehners Attacke auf Sasse-Westermann - ein Body-Check gegen die Schulter - als Tätlichkeit in minderschwerem Fall ausgelegt wurde, kam er mit der Mindeststrafe von einem halben Jahr davon.
Zuvor hatte die Spruchkammer noch den Fall Christian Bischoff verhandelt. Der hatte nach der Partie BSC Blasheim II - SC BW Vehlage dem Spiel leitenden Unparteiischen erst den Vogel gezeigt und nach Zeigen der roten Karte noch übel beschimpft. Für den entschuldigt fehlenden Bischoff (Feuerwehrübung) nahm Vehlage-Vertreter Dietmar Duffe das Urteil - Sperre bis einschließlich 12. November oder längstens sieben Pflichtspiele - entgegen.

Artikel vom 14.10.2006