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»Pro Arbeit« verzeichnet erste Erfolge

Integration in den Arbeitsmarkt: Zahl der Sozialhilfeempfänger um 340 reduziert

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Die Gesamtzahl der Sozialhilfeempfänger (nach Sozialgesetzbuch II) konnte in diesem Monat insgesamt um 340 Personen auf 23 952 gesenkt werden.

Einen erheblichen Anteil an der positiven Entwicklung der Hilfeempfänger hat die Integration von arbeitslosen Arbeitslosengeld-II-Empfängern in den ersten Arbeitsmarkt durch die kreiseigene »proArbeit« gGmbH.
Hier wurde im September das Ergebnis vom August um 13,8 Prozent übertroffen. 452 Menschen konnte eine Arbeitsstelle vermittelt werden. Demzufolge ist die Arbeitslosenzahl von 7938 auf 7840 gesunken. Zusätzlich zur Arbeitsvermittlung konnten 44 jugendliche Hilfeempfänger eine Ausbildung beginnen.
Im September hat sich der im August erkennbare Rückgang jugendlicher Hilfeempfänger um 1,9 Prozent von 4055 auf 3979 Personen fortgesetzt. Damit konnte die bisherige Schallmauer von mindestens 4000 jungen Hilfeempfängern zum ersten Mal in diesem Jahr unterschritten werden.
Der Anteil der weiblichen Hilfeempfänger zwischen 15 bis 24 Jahren liegt dabei mit 53,7 Prozent etwas höher als im Vergleich zu den Kindern mit 49,9 Prozent und den Erwachsenen mit 49,5 Prozent. Ein erheblicher Anteil von 56 Prozent der erwerbsfähigen Hilfeempfänger bedürfen allerdings zunächst einer Qualifizierung, um den Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt gerecht werden zu können.
Die Aktivierung erwerbsfähiger Personen steht somit der Integration in nichts nach, und ergänzt durch 535 Vermittlungen in Qualifizierungsmaßnahmen sowie 202 vermittelte Teilnehmerplätze in Arbeitsgelegenheiten im Monat September die Integrationsarbeit der »proArbeit« sinnvoll. Grundlage jeder aktivierenden Maßnahme ist eine Eingliederungsvereinbarung zwischen der »proArbeit« gGmbH und dem Hilfeempfänger.
Diese konnte bereits mit annähernd 8000 erwerbsfähigen Hilfeempfängern seit Jahresbeginn getroffen werden. Bei den Bedürftigen Personen konnte im September ein Rückgang um 777 Fälle auf 10 528 verzeichnet werden. Ein wesentlicher Faktor ist die Arbeitsaufnahme. Daneben ist wie bereits im Vormonat dieser Rückgang auch durch die im Fortentwicklungsgesetz des Bundes vorgeschriebene Rückführung jugendlicher Einzelpersonen in die häusliche Gemeinschaft der Eltern eingetreten. Bei einem weiteren Teil der Fälle handelt es sich um eine statistische Anpassung, um zukünftig eine Vergleichbarkeit und bessere Transparenz mit den von der Agentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen zu gewährleisten.
Dadurch werden von beiden Bereichen nur noch die Bedürftigen in der Statistik berücksichtigt, die im laufenden Monat tatsächlich im Leistungsbezug stehen. Im Ergebnis hat damit die Zahl der Bedüftigen nunmehr nach einem zwischenzeitlichen Höchststand von 12 343 im Mai diesen Jahres aufgrund der verschiedenen eingetretenen Effekte wiederum den Stand vom Juli 2005 erreicht.

Artikel vom 14.10.2006