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Riesentruck soll Straßen entlasten

Spediteur Vogel: Sondergenehmigung für 25 Meter langen »ÖkoLiner«

Paderborn (sab). Als erste in NRW setzt die Paderborner Spedition Oskar Vogel einen »Öko-/Gigaliner« ein. Das Sonderfahrzeug mit einem Ladevolumen von 150 Kubikmetern soll den täglichen Werks- und Linienverkehr erleichtern und die Straßen entlasten.
»Die Sicherheitsvorteile für andere Verkehrsteilnehmer liegen klar auf der Hand«, erläutert Oskar Vogel. »Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen verfügt der »ÖkoLiner« über zwei zusätzliche bremsbare Achsen. Desweiteren ist neben einem Spurassistenten ein automatischer Abstandswarner integriert, der den kompletten Zug bei zu geringem Abstand zu einem fahrenden oder stehenden Hindernis abbremst, falls nötig bis zur Vollbremsung.«
Im benachbarten Ausland gehören die »ÖkoLiner« bereits zum alltäglichen Staßenbild. Spediteur Vogel betont den Nutzen solcher Großraumfahrzeuge auch für Deutschland. »Im Zuge der EU-Erweiterung wird der Güterverkehr in naher Zukunft wahrscheinlich um bis zu 30 Prozent ansteigen«, prognostiziert der Fachmann. »Daher dient der Einsatz des »ÖkoLiners« als reales Konzept zur Verhinderung kommender Verkehrsprobleme.« Etwa jeder dritte Lkw könne eingespart werden, rechnetVogel. Er sieht das Sonderfahrzeug, das nur auf Autobahnen und großzügig ausgebauten Bundesstraßen eingesetzt werden soll, als Gewinn für seine Flotte. Die Einsparung von Transportkosten käme letztlich auch dem Verbraucher zu Gute.
Nicht nur aus ökonomischer Sicht ist das 25,25 Meter lange Schwergewicht profitabel: »Die größere Ladekapazität reduziert entsprechend die Verkehrsdichte an Lkw, wodurch sich der Schadstoffausstoß und der Verbrauch von kostbaren Ressourcen senken lässt«, zeigt Vogel nicht zuletzt die Umweltfreundlichkeit des »ÖkoLiners« auf. Durch die optimale Verteilung der Last würden Brücken- und Straßenabnutzungen zudem um bis zu 35 Prozent verringert.

Artikel vom 14.10.2006