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KINO-ECKE im WESTFALEN-BLATT

Mit den Filmen »Der Teufel trägt Prada« und »Ricky Bobby - der Rennfahrer« sind zwei neue Filme im Warburger Cineplex zu sehen.
In »Der Teufel trägt Prada« stiehlt Meryl Streep als silbermähnige Miranda allen weiblichen Hauptdarstellerinnen Hollywoods in diesem Jahr die Show. Die frisch von der Uni nach New York kommende Abdy (Anne Hathaway) ist natürlich und in Sachen Mode ein völlig unbeschriebenes Blatt. Zu ihrer eigenen Überraschung wird sie zweite persönliche Assistentin von Miranda Priestley, der Chefredakteurin des elitären Modemagazins »Runway«. Abdy muss jedoch feststellen, dass sie sich mit ihrem begehrten Job die unerträglichste Chefin der Welt eingehandelt hat. Sie ist nicht nur herablassend und kurz angebunden, sondern erwartet auch bedingungslosen Gehorsam. Aber hinter der Fassade bröckelt es. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass sich Anne Hathaway im Laufe des Films als Gegenpart erweist. Sie ist unglaublich sympathisch und versprüht den Charme der frühen Audrey Hepburn. Kostüme und Produktionsdesign sind erste Güteklasse. Auch die Musik ist maßgeschneidert für diesen teuflisch vergnügsamen Blick hinter die Kulissen der Faszination. Dieser Film ist ein trendvoller Spaß, den nur wenige Frauen missen werden wollen (läuft auch im »Central« Borgentreich).
Der andere neue Film, »Ricky Bobby - König der Rennfahrer«, ist ein ganz schräger Film. Das Komikass Will Ferrell und »Nascar« erweisen sich in dieser rowdyhaften Satire mit rasanten Rennsequenzen als unschlagbare Kommödienkombination. Es ist die Story um einen egozentrischen Einfaltspinsel, dessen Karriere einen Crash erleidet und der emotionsreiche Lebenslektionen lernen muss, bevor er wieder als Meister seines Fachs glänzt. Insgesamt versteht diese aberwitzige Aneinanderreihung von recht bizarren Sketchen salopp das typische »Nascar«-Publikum einerseits zu veräppeln, es andererseits auch mit erstklassigen Rennsequenzen zu unterhalten.
Dass »Deutschland - Ein Sommermärchen« weiterhin gezeigt wird, ist klar. Dieser wirklich einmalige Dokumentarfilm zeigt nicht nur die deutschen Spieler in Aktion auf dem Spielfeld, sondern auch die Spieler privat. Auch der lange Trainingsweg und die Trainingsmethoden werden gezeigt. Freudentränen und Trauertränen werden nicht ausgespart. Dieser Film ist ein einmaliges Zeitdokument (wird auch im »Central«-Theater Borgentreich gezeigt).
Auch »World Trade Center« ist ein Zeitdokument, jedoch ein nachgestelltes. Nichts hat die Amerikaner mehr erschüttert, als ihr Kampf ums World Trade Center. Oliver Stone hat zwei Polizisten, die versucht haben, andere aus dem einstürzenden Gebäude zu retten, ein Denkmal gesetzt. Dieser Film bewegt die Herzen der Zuschauer. Die, die ihn gesehen haben, werden ihn sobald nicht vergessen (auch in Borgentreich).
Für die Kinder laufen »Cars«, »Der tierisch verrückte Bauernhof«, »TKKG« (auch in Borgentreich) und »Oh, wie schön ist Panama«. Am Dienstag wird die Satire »Thank you, for smoking« gezeigt. Die Anfangszeiten und Spielstätten stehen in der Rubrik »Was Wann Wo« auf Seite 2.

Artikel vom 14.10.2006