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Letztes Geleit für Helmut Lübke

Verdienter Möbelunternehmer wurde unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen

Von Dirk Bodderas
Rheda-Wiedenbrück (WB). Unter großer Anteilnahme ist gestern Helmut Lübke beigesetzt worden. Seine Familie, die Mitarbeiter der Unternehmen Cor und interlübke sowie Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gaben dem verdienten Unternehmer das letzte Geleit. Nach einem bewegenden Trauergottesdienst in der überfüllten St. Clemenskirche zu Rheda wurde der Heimgegangene auf dem Kommunalfriedhof in Wiedenbrück zur letzten Ruhe gebettet.

Helmut Lübke war, wie berichtet, am Dienstag, 3. Oktober, bei der Besteigung des Kilimandscharo gestorben. Mit dem Marsch wollte sich der 70-Jährige einen Traum erfüllen. Dies, so sagte Bruder Klaus Scheppe OFM, Guardian des Franziskanerklosters in Wiedenbrück, während des Requiems für den Verstorbenen, habe seine Familie den Tagebüchern entnehmen können. Doch der Wunsch, den Gipfel zu besteigen, habe sich nicht mehr erfüllt. Der Heimgang Helmut Lübkes sei für die Familie sehr schmerzvoll, doch es sei ein schneller Tod gewesen, der ihn ereilt habe. Der Guardian forderte die Gemeinde auf, für den Verstorbenen zu beten »in der österlichen Hoffnung unseres Glaubens an die Auferstehung«. Musikalisch begleitet wurde der Trauergottesdienst vom Kirchenchor St. Clemens Rheda, der unter der Leitung von Kantor Harald Gokus Louis Viernes »Messe Solennelle« intonierte.
Nicht alle Trauergäste hatten Platz in der St. Clemens-Kirche. Viele mussten im Eingangsbereich stehen, etwa 100 harrten während des Gottesdienstes sogar auf dem Kirchplatz aus, um sich später, in Wiedenbrück, in den Trauerzug einzureihen, der von der Friedhofskapelle bis zur letzten Ruhestätte Helmut Lübkes nahe des Gräberfeldes der Franziskaner reichte. Und in diesem Trauerzug gingen auch die Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, deren Mitglied Helmut Lübke war. Trauerkränze mit zum Teil sehr persönlichen letzten Grüßen - unter anderem vom Hauptverband der Deutschen Holz und Kunstoff verarbeitenden Industrie und des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie - zeigten, wie beliebt und geachtet der Verstorbene war.
Um das Verkehrsaufkommen an diesem Nachmittag zu bewältigen, hatte die Polizeiinspektion zehn Beamte abgestellt. 15 Shuttle-Busse brachten die Trauergäste - darunter auch die beiden Belegschaften der Firmen Cor und interlübke - vom Werlplatz und dem A 2 Forum zur St. Clemenskirche und anschließend zum Kommunalfriedhof. Leo Lübke, Chef des Polstermöblers Cor, wird nun auch die Geschicke von interlübke leiten. So hatte es sein Vater Helmut vor einem Jahr festgelegt.

Artikel vom 13.10.2006