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Schüler malen ihre Super-Helden

Ausstellung der Märchengesellschaft - Eugen Drewermann kommt


Höxter (WB/aun). Die Ausstellung »Helden - damals und heute« wird am Märchensonntag,Ê 22. November, um 11 Uhr im Historischen Rathaus Höxter mit Arbeiten aus dem Kunstunterricht des König-Wilhelm-Gymnasiums (KWG) als Beitrag der Märchengesellschaft Höxter eröffnet. Es wird auch eine Performance der Theater-AG des KWG aus verschiedenen szenischen Gestaltungen und Musik aufgeführt. Die für den Märchensonntag im Schillerjahr 2005 vorbereitete Ausstellung musste wegen der schrecklichen Explosionsfolgen kurzfristig abgesagt werden.
Helden - Märchenhelden, Schillers Helden, so genannte und echte Helden - haben offensichtlich nichts von ihrer AnziehungskraftÊ verloren, sondern auch heute die Kraft, junge Menschen zu eigenen Gestaltungen zu inspirieren. So haben sich Schüler der Klassen 5 bis 11 des König-Wilhelm-Gymnasiums, angeregt von ihrer Lehrerin Kathleen Wayand, im Kunstunterricht auf je eigene Art und mit unterschiedlichen Techniken dem Thema »Helden« genähert, einem Themenkreis, der Jahrtausende überspannt, denn bereits aus den Mythen und Sagen und Märchen des vorderen Orients, sozusagen aus den Anfängen überlieferter Literatur, kennen wir Helden.
Die Schüler präsentieren nun einen vielschichtigen Reigen von »Heldenbildern«: Da werden in Klasse 5 Mut und Stärke als Heldeneigenschaften ernst genommen und historische Figuren wie Caesar liebevoll mit Pinsel, Kreide oder Bleistift gestaltet, während in Klasse 7 das Spektrum von Popstars über Supermann und den Herrn der Ringe bis zu Caesar und dem Papst reicht. Pikanterweise gestalteten Schüler der Klasse 9 Helden als Pappmache-Figuren, und in Klasse 11Êwurde mit Ton gearbeitet.
Die Eröffnung bettet diese vielfarbige Werkschau in eine Performance aus Szenen ein, die die Theater-AG des KWG unter Christiane Mecking selbst entworfen hat. Thema: »Helden begegnen einander«.
Schon jetzt sei auf eine weitere Veranstaltung der Märchengesellschaft hingewiesen: Der bekannte Theologe und Tiefenpsychologe Dr. Eugen Drewermann deutet am am Mittwoch, 8. November, um 19.30 Uhr im Historischen Rathaus Höxter Märchen von Tod und Sterben. Märchen gehen einen anderen, einen natürlicheren Weg als die derzeit übliche Verdrängung von Sterben, Tod und Trauer. Sie konfrontieren mit dem Unausweichlichen und bauen es in einen großen Zusammenhang des Lebens, des Wachsens und Veränderns ein.

Artikel vom 16.10.2006