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VfL früh den Schneid abgekauft

Sport-Club gewinnt Herforder Ortskampf mit 4:0 und wahrt Vormachtstellung

Von Harald Schwabe
Herford (HK). 4:0! Der Sport-Club setzte im Kampf um die Vormachtstellung im Herforder Männerfußball ein dickes Ausrufezeichen. Ortsrivale VfL kam in der Bezirksliga-Partie auf dem Kunstrasen nach einem frühen 0:2-Rückstand gewaltig unter die Räder und besaß nicht die Spur einer Siegeschance.

Vor 210 zahlenden Besuchern legten die scheinbar hochmotivierten »Grünen« auf dem Kunstrasen nicht wie von vielen ihrer Anhänger erwartet bissig und aggressiv los, das tat der Sport-Club. Nach den frühen Toren durch Koliofotis, der einen Freistoß von Stamatis nach nur sieben Minuten mit der Breitseite eindrückte und in der 23. Minute, als Schlobinski nach Doppelpass mit Daniel Schnitker allein auf Bigalk zu lief und mit dem Außenrist den Ball an den Innenpfosten zum 2:0 einnetzte, hatte man den VfLern früh den Schneid abgekauft. Zwar brachte VfL-Trainer Mehrmann zur Pause mit Rekersbrink und Junker zwei frische Offensivkräfte, die kurzfristig für eine gute Phase der »Grünen« sorgten, aber letztendlich vermisste man beim VfL jegliche Durchschlagkraft. Der Sport-Club setzte danach auf Konter. Als Schlobinski nach Querpass von Stamatis in der 54. Minute zum 3:0 traf, war das Spiel vorzeitig entschieden. Das 4:0 durch Stamatis nach Querpass von Koliofotis war das I-Tüpfelchen einer Partie, die Herford zum höchsten Saisonsieg nutzte und zugleich den Heimnimbus (fünf Spiele, 11 Punkte) wahrte.
Mehrmann sprach von einem verdienten SC-Sieg, der um zwei Tore zu hoch ausgefallen wäre. Er habe Junker und Rekersbrink erst zur zweiten Halbzeit gebracht, da die Mannschaft, die Bünde im Pokal mit 1:0 besiegt hatte, sein Vertrauen besaß. SC-Trainer Stefan Braunschweig lobte seine Defensivabteilung. Überhaupt habe man mit einer sensationell taktischen Disziplin gespielt und auch in der Höhe verdient gewonnen.
Sport-Club-Gönner Hans-Dieter Menke sah seine Mannschaft als verdienten Sieger weil man von der ersten Minute an bissig am Mann gewesen sei und den VfLern mit den schnellen Toren früh den Schneid abgekauft habe.
SC Herford: Tillmann - Mattisseck - D. Schnitker, Kämmerer - F. Schnelle, Simonowski, Schlobinski, Turhan, Droßmann - Stamatis, Koliofotis (79. Thiessen).
VfL Herford: Bigalk - Fischer - Moschopulus, Hainfellner - Niesen (46. Rekersbrink), Rethage, Sleimann, Gößling, Yilmaz (46. Junker) - A. Basuslu, Ak.
Tore: 1:0 (7.) Koliofotis; 2:0 (23.) Schlobinski; 3:0 (54.) Schlobinski; 4:0 (79.) Stamatis.
Zuschauer: ca. 250.
Schiedsrichter: Andre Ahijado-Salomon (FC Bad Oeynhausen) - Note: 2.

Artikel vom 16.10.2006