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Kaplan »klopft« den FCO weich

Landesliga: SV Spexard bringt Bühlmann-Elf beim 2:1 erste Saisonpleite bei

Gütersloh/Bad Oeynhausen (gag). Eine Steigerung war deutlich zu erkennen, doch am Ende stand der FC Bad Oeynhausen gestern trotzdem mit leeren Händen da: Der Fußball-Landesligist musste sich beim starken SV Spexard mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Kleines Trostpflaster: Auch nach der ersten Liga-Pleite rangiert der FCO noch an der Tabellenspitze.

»Wir stehen aber jetzt unter Druck. Gegen Klosterbauerschaft müssen wir in der nächsten Woche die Kurve bekommen«, betonte Trainer Michael Bühlmann, der erstmals mit seiner Mannschaft in dieser Saison in der Liga mit leeren Händen da stand. Trotzdem war der FCO-Auftritt keinesfalls mit der Leistung bei der Pokal-Blamage gegen den Bünder SV (1:2) eine Woche zuvor zu vergleichen. Zu einem Punktgewinn reichte es trotzdem nicht.
Die starken »Spechte« aus Spexard klopfen lautstark ans Tor zur Spitzengruppe, der Höhenflug der Gütersloher war auch vom FCO nicht zu stoppen. Mann des Tages war in jeder Hinsicht Tarik Kaplan: Der Torjäger mit dem kahl rasierten Schädel erzielte beide Treffer der Gastgeber und flog in der 73. Minute auch noch mit gelb-rot vom Platz. Doch die Überzahl konnte der Gast nicht mehr zum Ausgleich nutzen. »Da ist uns nichts eingefallen«, operierte der FCO in der Schlussphase mit langen Bällen in die Spitze, anstatt über Außen zu kommen.
»Das war unsere beste Saisonleistung«, kommentierte Spechte-Coach Olaf Sieweke den Husarenstreich seiner Mannschaft, die einen Klasse-Kick zeigte. Allen voran Tarik Kaplan, der sein Team in der 22. Minute in Führung schoss. Nach einem Ballverlust von David Grohmann im Mittelfeld-Zentrum stand der Stürmer nach einem Schuss von Matthäus Wieckowiecz goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Der FCO glich in der 36. Minute durch Folker Krüger aus: Christian Möller hatte quer gelegt, Krüger traf aus spitzem Winkel aus zwölf Metern. Bereits sein drittes Saisontor.
Nach der Pause blieb das Tempo hoch, Chancen waren aber zunächst Mangelware. In der 60. Minute köpfte David Mespe nach Möller-Flanke freistehend Zentimeter neben das Tor. Drei Minuten später der FCO-Schock: Nach einem Freistoß von der rechten Seite kümmerte sich kein Spieler um Kaplan, der den Riesen-Freiraum ausnutzte und zum 2:1 einköpfte (70.). »Da haben wir gepennt«, ärgerte sich Bühlmann über das absolut überflüssige Gegentor.
Nach der gelb-roten Karte gegen Kaplan war komischerweise Spexard das gefährlichere Team: Mehmet Dagdelen traf in der 78. Minute den Pfosten. Bühlmann: »Wir müssen das Spiel schnell abhaken und nach vorne schauen.«

Artikel vom 16.10.2006