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Nach zehn Minuten schon 1:7

2. Bundesliga: TuS Spenge kassiert in Berlin die höchste Saisonniederlage

Von Lars Krückemeyer
Berlin (HK). Dass Berlin für den TuS Spenge gestern keine Reise wert sein würde, schien schon vorher klar. Der Handball-Zweitligist kassierte mit 23:33 (10:15) beim Spitzenreiter die höchste Saisonniederlage. Durch den 24:23-Sieg des OHV Aurich, Spenger Gast am nächsten Samstag, rutschte der TuS wieder ans Tabellenende.

Die Hoffnung auf eine Überraschung oder zumindest ein ordentliches Ergebnis war schon früh dahin. Spenge vergab gegen den starken Berliner Torwart Jan Stochl mehrere gute Chancen und fing sich Gegenstoßtreffer ein. So führten die Füchse nach zehn Minuten bereits mit 7:1! Danach schalteten die Gastgeber zum Glück etwas zurück, so dass die Gäste, bei denen Johnny Dähne nach einer Auszeit für Carsten Mundhenk ins Tor ging, den Abstand auf drei Tore verkürzen konnten (7:10, 8:11). »Da waren wir wieder einigermaßen im Spiel, doch dann ging bei uns gar nichts mehr«, meinte Trainer Walter Schubert. Berlin baute den Vorsprung zur Pause auf fünf Treffer aus und zog nach dem Wechsel unaufhaltsam davon. »Wir waren im Rückraum einfach viel zu ungefährlich«, spielte Schubert auf ein in dieser Saison altbekanntes Problem an. Jan Rüter, am vergangenen Spieltag noch mit zehn Treffern Matchwinner gegen Dessau, hatte einen schwachen Tag erwischt und blieb ohne Torerfolg. Jan Bröenhorst (2) und Thorsten Bergmann (1) konnten gegen die stabile 6:0-Abwehr der Füchse nicht viel ausrichten und Stephan Wilmsen wurde aufgrund einer Daumenprellung nur noch in der Abwehr eingesetzt. »Ich hoffe, dass er am Samstag gegen Aurich wieder dabei ist«, so Schubert.
Berlin hatte beim 30:17 (53.) den höchsten Vorsprung herausgeworfen. Die letzten Minuten nutzte vor allem Christoph Mylius, um nach Toren mit Leif Anton (beide 6/1) gleichzuziehen. Anton kam schon früh für den glücklosen Michael Scholz auf Linksaußen in die Partie. Ein besseres Ergebnis verhinderten vier verworfene Siebenmeter.

Artikel vom 16.10.2006