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»Unterschied wie
Tag und Nacht«

Sportgespräch mit Burkhard Sturm

Borgholz/Natzungen (WB). »Es ist schön, dass wir die Saison bisher so gut gemeistert haben. Es wäre aber Wahnsinn, mit der derzeitigen Konstellation in die Landesliga zurückkehren zu wollen.« Das sagte Burkhard Sturm, Spielertrainer des SV Borgholz/Natzungen, gestern im Gespräch mit WESTFALEN-BLATT-Redakteur Günter Sarrazin.
Herr Sturm, am vergangenen zehnten Spieltag haben Sie mit Ihrer Mannschaft die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga, Staffel III, übernommen. Wollten Sie auf Platz eins?Burkhard Sturm: Wollen? Ja, immer. Es war aber nicht unbedingt zu erwarten, dass sich die Serie so entwickelt, schließlich haben wir durch die Abgänge von Werner Müller, Kai Dierkes, Karsten Käckel und Benjamin Scholand einen Aderlass gehabt, und die Neuzugänge sind bekanntlich nur aus der eigenen Zweiten gekommen. Wir wussten im Vorfeld nicht, wie unsere neue Mannschaft und die Bezirksliga leistungsmäßig einzuschätzen sind.
Nennen Sie drei Hauptgründe dafür, dass Ihr Team auf dem Tabellenthron steht.Burkhard Sturm: Erstens, weil wir die meisten Punkte haben. Zweitens, weil wir eine ganze Menge guter Spiele gemacht haben - vornehmlich auf eigenem Platz. Drittens, weil wir häufig mit der selben Formation spielen konnten, und die verletzungsbedingten Ausfälle von Matthias Filker, Patrick Oestreich und Thomas Lotze verkraftet haben. Patrick Oestreich wird noch länger fehlen.
Weckt Platz eins Begehrlichkeiten? Soll heißen: Gibt es Jordanen, die den direkten Wiederaufstieg wollen?Burkhard Sturm: Wir sind mit dem Vorstand so verblieben, dass wir uns mit diesem Thema konkret während der Winterpause beschäftigen. Es ist schön, dass wir die Saison bisher so gut gemeistert haben. Es wäre aber Wahnsinn, mit der derzeitigen Konstellation in die Landesliga zurückkehren zu wollen. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zwischen der Landesliga und der Bezirksliga.
Ist personell alles im Lot beim SV Borgholz/Natzungen?Burkhard Sturm: Das Eis ist schon sehr dünn bei uns. Die Qualität ist in der Breite recht überschaubar. Patrick Oestreich fällt, wie gesagt, noch länger aus. Mit Benjamin Gockeln hat sich unser Torwart-Neuzugang abgemeldet. Das ist mehr als ärgerlich, zumal wir im laufenden Spielbetrieb keine Möglichkeit haben, einen Nachfolger zu holen. Allein im Trainingsablauf fehlt er. Am kommenden Sonntag werden mit Ruben Vornholt, Niklas Hartmann und Thomas Lotze drei weitere Spieler fehlen.
Ausgerechnet Sonntag, da steigt das Spitzenspiel in Nieheim. Burkhard Sturm: Ich sehe uns wirklich nicht als Spitzenmannschaft, wenngleich die Partie natürlich von der Papierform her ein so genanntes Spitzenspiel ist. Schade, dass wir Sonntag diese Ausfälle haben. Dass wir oben stehen, ist natürlich im Moment ganz schön. Wir können unser ursprüngliches Saisonziel, das einstelliger Tabellenplatz hieß, ändern und sagen, dass wir unter die ersten fünf Teams der Tabelle wollen. Das werden wir schaffen.

Artikel vom 13.10.2006