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Robuste Laterne für stürmische Zeiten

Landfrauen blicken zurück auf ihre Arbeit - Feierstunde im Haus Reineberg mit 50 Gästen

Von Katrin Niehaus
Hüllhorst/Altkreis Lübbecke (WB). Eine Sturmlaterne, Blumen und viele lobende Worte ernteten gestern Vormittag Gudrun Holzmeier und ihre Mitstreiterinnen vom Landfrauen-Service. Zehn Jahre gibt es diese Institution inzwischen, und das wurde im Haus Reineberg gefeiert.

50 Gäste hatten sich dort versammelt - unter anderem auch Irene Esser. Sie war 13 Jahre lang als pädagogische Mitarbeiterin im Haus Reineberg tätig und hatte vor drei Jahren gemeinsam mit den Landfrauen das Familienbildungs-Projekt »FaBiAn« aufgebaut. Sitz ist die Tagungsstätte, von der sich der Kirchenkreisverband trennen möchte. Deshalb schenkte Irene Esser der Vorsitzenden des Landfrauen-Service, Gudrun Holzmeier, eine Sturmlaterne. »Ich hoffe auf ein Netzwerk, damit die Arbeit im Haus Reineberg fortgesetzt werden kann«, betonte Irene Esser.
Grußworte sprachen gestern zudem der stellvertretende Landrat Alfred Raschke, Ute Kerlen, Vizepräsidentin des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes, Rolf-Wilhelm Tiemeyer, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Lübbecke, sowie Klaus-Günther Hübert vom landwirtschaftlichen Kreisverband. »Der Landfrauen-Service steht für hohe Qualität, Service mit regionalem Charme und Dienstleistungen aus der Landwirtschaft«, sagte Alfred Raschke. Ute Kerlen lobte »FaBiAn«: »Eine Erfolgsgeschichte, um die Sie viele beneiden«.
Natürlich blickten auch die Akteurinnen zurück. »Viele Frauen haben den Landfrauen-Service als Sprungbrett genutzt, um außer Haus berufstätig zu werden. So bekommen sie Anerkennung und Geld, was ihnen Mut macht«, sagte Gudrun Holzmeier. Neben der Vorsitzenden, die von Anfang an das Büro leitet, zogen auch Reinhild Schubert (Bereich Hauswirtschaft), Ute Ahlers (»FaBiAn«), Iris Melcher (Botschafterin heimischer Agrarprodukte) und Annegret Treseler (Gästeführung) Bilanz.
Der letztgenannte Bereich stand gestern ganz besonders im Rampenlicht. Drei Lehrgänge für Gästeführerinnen und -führer hat der Landfrauen-Service inzwischen durchgeführt. Zehn frisch gebackenen Experten überreichte Gudrun Holzmeier ihre Zertifikate, so dass sie jetzt offiziell im Namen des Landfrauen-Service Gäste durch den Mühlenkreis führen können. Für den musikalischen Rahmen sorgte die junge Pianistin Erika Ott. Die 18-Jährige aus Espelkamp spielte unter anderem Chopin bei der Feierstunde.

Artikel vom 13.10.2006