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Marihuana: 20-Jährigen hart bestraft

Zwei junge Männer wegen Drogenkonsums auf der Anklagebank


Höxter/Brakel (krö). 50 Sozialstunden für einen Joint: Weil er in seiner Wohnung in Brakel Marihuana geraucht hatte, wurde gestern der 20-jährige arbeitslose H. vom Jugendschöffengericht Höxter zu dieser vergleichsweise hohen Strafe verurteilt.
Der junge Mann gab in der von Dr. Andreas Hohendorf geleiteten Sitzung den Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz sofort zu. Weil er jedoch unter anderem wegen Diebstahls in früheren Verfahren zu einem Jahr und sieben Monaten Jugendarrest verurteilt worden war und davon schon 18 Monate abgesessen hatte, verurteilte ihn das Gericht zu weiteren drei Monaten Haft, die allerdings für drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt wurden.
Hohendorf erkannte in seiner Urteilsbegründung an, dass H. sich in der Klinik Bad Driburg einer Drogen-Entgiftung unterzogen hatte und dass er stets den vorgeschriebenen Kontakt mit seiner Bewährungshelferin gehalten habe.
Auch ein 20-jähriger Schüler aus Lüchtringen musste sich gesten wegen Drogenkonsums vor dem Jugendgericht verantworten. Er hatte gemeinsam mit Freunden Haschisch im Wert von 40 Euro gekauft und das Rauschgift konsumiert.
Das Verfahren gegen den geständigen jungen Mann, der seine Tat bedauerte und Besserung gelobte, stellte Dr. Andreas Hohendorf jedoch gegen eine Zahlung von 50 Euro an das Deutsche Rote Kreuz ein.

Artikel vom 11.10.2006