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Politik zum Anfassen in der Bundeshauptstadt

Bundestagsmitglied Hubert Deittert lud aktive Mitglieder der Jungen Union nach Berlin ein

Kreis Gütersloh/Berlin (xe). Gerade in Wahlkämpfen braucht die CDU Hilfe von den Jugendverbänden. Als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr lud Hubert Deittert, Mitglied des Bundestages, die Aktiven der Kreisverbände der Jungen Union (JU) zu einer politischen Bildungsreise nach Berlin ein.

28 JU-Mitglieder aus acht Stadtverbänden sowie 22 Männer und Frauen aus dem CDU-Kreisverband Gütersloh nahmen die Einladung am vergangenen Wochenende an und erlebten drei informative Tage in der Bundeshauptstadt.
Neben allgemeinen Informationen zu der aktuellen CDU-Politik sprach Hubert Deittert auch über Themen, die insbesondere den Kreis Gütersloh betreffen. Darunter war beispielsweise der Ausbau der A 33 im Raum Halle und Steinhagen. Zwei Mitarbeiter des Bundesministeriums für Verkehr, Bau, und Stadtentwicklung gaben Auskunft über den aktuellen Stand. Spätestens im Jahre 2012/2013 soll der Ausbau abgeschlossen sein. Dies hinge jedoch auch von dem Erfolg oder Misserfolg bestehender Klagen ab. Deittert bestätigte diese Information und hofft auf eine baldige Verwirklichung der Pläne.
Auch der Besuch des Reichstages stand auf dem Programm der politischen Bildungsreise. Die JU- und CDU-Mitglieder hörten sich einen Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals an. Sie informierten sich über Aufgaben, die Arbeitsweise und Zusammensetzung des Parlaments sowie über die Geschichte und Architektur des Reichstagsgebäudes.
Beim Besuch der Gedenkstätte im ehemaligen Staatssicherheitsgefängnis Berlin-Hohenschönhausen wurde den »Nachwuchspolitikern« bewusst, was von 1945 bis 1989 in der Haftanstalt passiert ist. Zwei Zeitzeugen, die mehr als ein Jahr dort inhaftiert waren, erzählten über die vielen Menschenrechtsverletzungen. Es handelte sich um politische Gefangene, die zum Teil aus dem Westen entführt wurden.
Die Sache ist den Besuchern sehr nahe gegangen, nicht zuletzt, weil dies alles erst wenige Jahre zurückliegt. »Die Vorstellung, dass das Gefängnis heute noch in Betrieb wäre, hat uns deutlich gemacht, wie wichtig die deutsche Einheit für die Menschen in Deutschland ist«, betonte Max Brüggemann, 2. JU-Kreisvorsitzender.
Da große Teile der Gebäude und der Einrichtung fast unversehrt geblieben sind, vermittelt die Gedenkstätte ein authentisches Bild des Haftregimes in der DDR. Wegen ihrer geographischen Lage in der Bundeshauptstadt gilt sie als wichtigster Erinnerungsort für die Opfer der SED-Diktatur in Deutschland.

Artikel vom 11.10.2006