Sperrung verursacht Rückstaus auf der B 68 - Kritik von Geschäftsmann: zu spät informiert
Halle (WB). Drei Wochen lang müssen die Autofahrer in Halle mit der Sperrung einer der wichtigsten innerörtlichen Verbindungen leben. Die Kättkenstraße erhält seit gestern eine neue Asphaltdecke.
Extreme Spurrillen, vor allem in den Kurvenbereichen zur Bahnhof- und zur Lettow-Vorbeck-Straße - bei Regen war die Fahrbahn nicht nur für Autofahrer gefährlich, auch Fußgänger bekamen aus den »Bächen« manche unfreiwillige Dusche ab. Bevor die Stadt die Arbeiten aber ausgeschrieben hat, ließ sie Experten auch in den Untergrund schauen. Dabei wurde offenkundig, dass der 30 Jahre alte Regenwasserkanal ebenfalls völlig marode ist und die alten Betonrohre das Wasser nicht mehr halten können. Beide Sanierungen sollen deshalb jetzt in einem Zug erledigt werden, »damit wir nicht nachher die neue Teerdecke wieder aufreißen müssen«, begründet Bauamtsmitarbeiter Heinz Stricker den vorsorglichen Blick ins Kanalsystem. Das kaputte Rohr liegt allerdings mitten unter der Straße, weshalb die Buddelei nur während einer Vollsperrung möglich ist. Höchstens nach Feierabend könnte die Baustelle als Sackgasse geöffnet werden. Betroffen davon ist die Zufahrt zum Parkplatz der Kreissparkasse ebenso wie die der Polizei. Auch das gegenüber liegende Schreibwarengeschäft Bunselmeyer, die Steuerberaterbüros Tomik und Schlüter, die Reinigung Steinbeck und Weber-Moden können per Auto nicht mehr direkt angesteuert werden. »Das macht sich schon bemerkbar«, meinte gestern Volker Bunselmeyer - und hätte sich gewünscht, wegen der Personalplanung schon etwas eher informiert worden zu sein. Die Sperrung machte sich gestern sogar auf der B 68 bemerkbar, die neben dem Künsebecker Weg eine der Umleitungsstrecken ist. Hier ging es wegen des höheren Fahrzeugaufkommens zu einigen Zeiten merklich langsamer voran. Damit der Verkehr auch auf der Umleitung über die Kaiserstraße Richtung B 68 flüssig voran kommt, ist hier beidseitig ein Halteverbot eingerichtet.
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