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Musikkarriere erträumt

Franz Grabowsky schaut auf 80 Lebensjahre zurück


Verl (mst). Franz Grabowskys Leben gehört der Musik. Hätte ihm nicht der Krieg einen Strich durch seine Lebensplanung gemacht, so wäre der einstige Student des Städtischen Musikkonservatoriums in Dortmund sicherlich ein namhafter Musiker geworden. Heute, an seinem 80. Geburtstag, lässt der Verler eine umfassende Reflexion über seine hoffnungsvollen Anfänge als Künstler zu, denn er hat Frieden mit seinem Schicksal geschlossen.
Im Spiel auf dem Cello fand Franz Grabowsky als junger Mann seine große Liebe. Begonnen hatte seine Musikleidenschaft bereits mit fünf Jahren, als ihm sein Vater ein kleines Akkordeon schenkte. Auf dem Konservatorium erlernte er in den Nebenfächern Klavier und Trompete. Doch mit der Musik konnte er sich als entlassener Marinesoldat im völlig zerstörten Deutschland in den Nachkriegsjahren nicht ernähren. Später gelang ihm als freischaffender Künstler der Sprung in ein Varietee, dann in eine Musical-Show und danach in eine Tanzkapelle. Wirtschaftliche Gründe zwangen Franz Grabowsky später zu Anstellungen in der Industrie. Im Zuge dieser beruflichen Umstellungen kam der Jubilar nach Verl.
Seit 1962 teilt seine Ehefrau Herta Schäfer sein Leben. Es war bis vor kurzem das Leben eines Unruheständlers, denn so lange war Franz Grabowsky in Hausmeisterdiensten tätig. Heute ist ihm noch das Computerwesen wichtig, das er aus dem Effeff beherrscht. Den Alltag lebendig machen zudem die drei Kinder mit ihren Familien, drei Enkelkinder und ein Urenkelkind.

Artikel vom 10.10.2006