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»Immer in Bewegung«

Ausstellung zum FH-Wettbewerb jetzt im Kreishaus zu sehen


Bünde/Kreis Herford (BZ). Mit 260 phantasievollen Arbeiten sorgte im vergangenen Herbst der Kunstwettbewerb »Immer in Bewegung - Räder schaffen Lebensqualität« für Furore, den die Fachhochschule Bielefeld in Kooperation mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und mit NRW-Schulministerin Barbara Sommer als Schirmherrin für Schülerinnen und Schüler in ganz Ostwestfalen-Lippe ausgerichtet hatte. Ein Teil der Kunstwerke ist nunmehr als Wanderausstellung »on tour«: Jetzt wurde eine Ausstellung mit rund 25 Arbeiten im Kreishaus Herford eröffnet.
Die Geschichte des Rades, seine Bedeutung in der heutigen Zeit sowie Zukunftsvisionen wurde in den 264 im vergangenen Herbst abgegebenen Einzel- und Gruppenarbeiten für den Kunstwettbewerb der Fachhochschule Bielefeld beleuchtet. Initiiert hatte den Schülerwettbewerb Professor Dr. Ing. Ralf Hörstmeier, der sich überwiegend mit Rädern und Rollsystemen beschäftigen. Er warb um Nachwuchs für seinen Fachhochschulbereich Industrielle BewegungsTechnologie (IBT) am Fachbereich Maschinenbau. Eingereicht wurden kreative Arbeiten von Kindern und Jugendlichen aus 14 Städten aller sechs Kreise Ostwestfalen-Lippes und aus dem Großraum Bielefeld. Die interessantesten Bilder und Objekte stellen die Organisatoren unter dem Motto »Kunst on tour« zu individuellen Wanderausstellungen zusammen, die in der Region und ganz Nordrhein-Westfalen gezeigt werden.
Jetzt macht eine Präsentation mit rund 25 Kunstwerken - Bilder und Objekte - im Kreishaus Herford an der Amtshausstraße 3 Station. Der Kreis hatte seinerzeit gleich mehrere Preisträger gestellt: Drei Preise waren an Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Bünde gegangen, ein weiterer an die Städtische Realschule in Spenge. Um das Motto »Immer in Bewegung« drehte sich auch die Ausstellungseröffnung am Freitag. Nach der Begrüßung durch Landrätin Lieselore Curländer kamen auch der Initiator und drei Künstler zu Wort. Professor Dr. Hörstmeier zeigte verschiedene Berührungspunkte zwischen Kunst und Technik auf. Alexander Tomas, Philipp Culmann und René Kaspar vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium erläuterten kurz ihr Ausstellungsstück, das »Räderuniversum«. Aus Holz- und Styroporkugeln hatten die heute 14-Jährigen ein Planetengebilde mit Erde, Mond und Mars gebaut, das sich auf einer zur Umlaufbahn umfunktionierten Fahrradkette um die Sonne als Energiequelle dreht.
»Über das Medium Kunst ist es Professor Hörstmeier hier gelungen, bei unseren Schülerinnen und Schülern das Interesse für Technik und Physik zu wecken«, hatte sich seinerzeit Barbara Sommer, Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, bei der Prämierungsveranstaltung lobend geäußert, »der Kunstwettbewerb ist ein wichtiger Beitrag, um junge Menschen auf die spätere Studien- und Berufswahl vorzubereiten.« Davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher auch auf der Ausstellung in Herford überzeugen - sie ist noch bis zum 30. Oktober montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags bis 14 Uhr geöffnet.

Artikel vom 10.10.2006