16.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Diese Niederlage
tut uns richtig weh«

SCP verliert 1:2 - NACHGEFRAGT bei Garry de Graef

Von Peter Klute
Paderborn (WV). Vor zwei Wochen führte er den SC Paderborn 07 aufgrund des Fehlens von René Müller als Kapitän zum 2:0-Triumph über den 1. FC Köln. Gestern übernahm Garry de Graef nach 54 Minuten die Binde vom verletzt ausscheidenden Stürmer. Nach dem 1:2 gegen die TuS Koblenz, der ersten Paderborner Heimniederlage dieser Saison, stellte sich der Belgier.

Herr de Graef, wie erklären Sie sich diese schlechte Leistung?Garry de Graef: Ich habe keine Ahnung, aber es stimmt, dass wir zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel gekommen sind. Wenn man sieht, dass wir heute mit einem Sieg 14 Punkte auf dem Konto gehabt hätten und ganz oben dabei gewesen wären, ist das umso bitterer. Diese Niederlage tut uns richtig weh.

Auch wenn es zur Pause noch 1:0 für den SCP stand. Haben Sie das Spiel bereits in der ersten Hälfte verloren?Garry de Graef: Das kann schon sein. Nach dem Wechsel ist es besser geworden, aber ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt haben wir die Gegentore bekommen. Ab da war es noch schwerer für uns.

Am Koblenzer Siegtreffer waren sie maßgeblich beteiligt, weil Sie den Elfmeter mit einem Foul an Evangelos Nessos verursacht haben. War der Pfiff berechtigt?Garry de Graef: Das war mein Fehler und diesen Elfmeter kann man geben. Danach haben wir es nicht mehr geschafft, uns Chancen herauszuspielen, um das Spiel noch drehen zu können.

In der zweiten Hälfte gab es wenigstens ein paar Möglichkeiten, in der ersten halben Stunde keinen einzigen Paderborner Torschuss . . .Garry de Graef: Es ist unheimlich schwierig, gegen eine Mannschaft zu spielen, die sehr tief postiert ist und mit sieben Spielern hinter dem Ball steht. Da musst du sehr viel laufen und Zweikämpfe gewinnen. Das haben wir heute nicht gemacht. Es war in allen Belangen ein ganz schlechtes Spiel von uns und eine völlig unnötige Niederlage. So etwas passiert mal, aber darf uns nicht mehr passieren. Fußballerisch ist Koblenz sicher schwächer als wir, aber sie stehen gut. Das hat heute gegen uns gereicht. In Essen müssen wir zeigen, dass das heute ein einmaliger Tag war.

In den nächsten vier Wochen stehen sechs Spiele und zwei englische Wochen auf dem Programm. Machen Sie sich Sorgen, dass der SCP abstürzen könnte?Garry de Graef: Wir müssen uns keine Sorgen machen. Wir müssen hart im Training arbeiten, die Köpfe frei machen und am Sonntag in Essen punkten. Dann geht es auch wieder aufwärts.

Haben der Sieg gegen Köln und die anschließende Pause der Mannschaft nicht gut getan?Garry de Graef: Damit darf es nichts zu tun haben. Wir haben Koblenz nicht unterschätzt, weil wir ganz genau wissen, dass wir in dieser Liga gegen jeden Gegner 90 Minuten Vollgas geben müssen, um Erfolg zu haben.

Artikel vom 16.10.2006