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Minden muss Düsseldorf in die Knie zwingen

Ratka fordert volle Konzentration

Von Volker Krusche
Minden (WB). Auch wenn ihn noch viel mit der Rheinmetropole verbindet, so rückt Richard Ratka am Sonntag beim Richtung weisenden Duell von GWD Minden seine Verbundenheit mit seinem alten Verein aus Düsseldorf zur Seite: »Gegen die HSG zählt nur ein Sieg!«

Die Situation ist eindeutig. Kein einziger Punkt steht bislang auf der Habenseite der »Grün-Weißen«. Das muss sich ändern, wollen sie den Rückstand auf die Mitkonkurrenten im Tabellenkeller bis zur Rückkehr ihres Kapitäns Arne Niemeyer zur Rückrunde der Saison 2006/07 nicht zu sehr anwachsen lassen. Und was im Vorjahr gut ging, könnten sich diesmal durchaus als Boomerang erweisen. Da nämlich vermieden die Mindener den Abstieg, obwohl sie gegen Konkurrenten wie Düsseldorf oder Wilhelmshaven sowohl daheim als auch in der Fremde verloren. 0:8 Punkte gegen diese beiden Gegner: »Das können wir uns diesmal nicht erlauben«, rechnet Ratka.
Der hofft, dass die nur durch den Pokalauftritt gegen Nordhorn unterbrochene, zweimal neuntägige Liga-Pause die Mannschaft weiter nach vorn gebracht hat. »Wir wollen aus einer stabilen Deckung heraus mehr Tempo machen. Auch wenn das mit einem höheren Risiko verbunden ist. Aber angesichts unserer Probleme im Angriff bleibt uns keine andere Wahl.« Über die »Schnelle Mitte« und die 2. Welle soll mehr Druck auf den Gegner ausgeübt werden. »Konditionell sollte das kein Problem für uns sein.«
Die wichtigste Vorgabe, die Ratka an seine Mannen gerichtet hat, ist allerdings die Konzentration. Daran mangelte es zuletzt doch erheblich. Und in einem Testspiel bei Zweitligist ASV Hamm (30:27) sah der Mindener Trainer hier schon deutliche Fortschritte bei allen Spielern. »Und die Betonung liegt auf allen«, womit Ratka auch das bisherige Sorgenkind Stephan Just mit einbezog. »Gegen Düsseldorf muss allerdings alles passen. Wir sind zum Siegen verdammt, damit wir die Grundvoraussetzung für den angepeilten Klassenverbleib schaffen.«
Natürlich stehe seine Mannschaft unter Druck. »Aber der Druck ist nicht so groß, dass wir verkrampfen sollten.« Es sei müssig darüber zu reden, »was wäre wenn oder ob wir bei einer Niederlage schon mit einem Bein in der 2. Liga stehen werden«, will Ratka nichts von Negativgedanken hören.
Düsseldorf sei eine breit aufgestellte Mannschaft, in der man Torhüter Savonis nicht zum Weltmeister werfen dürfe. Vorn gelte es in erster Linie auf Vasilakis zu achten. »Es wird ein harter Fight werden, kein Handballfest. Und wir stehen in der Pflicht, unser Heimspiel zu gewinnen«, sind die Worte Ratkas ziemlich deutlich.

Artikel vom 07.10.2006