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Hurra-Stil wird nicht belohnt

Aramäer zollen hohem Tempo Tribut und gehen gegen FCG 1:9 unter

Von Dirk Heidemann
und Wolfgang Wotke (Fotos)
Gütersloh (WB). Im Hurra-Stil wollten die Aramäer Gütersloh den FC Gütersloh 2000 im Kreispokal-Viertelfinale überraschen, eine Angriffswelle nach der nächsten rollte in den ersten 30 Minuten auf das Tor des Oberligisten zu. Doch der FCG konterte kühl, und als die Kräfte beim Bezirksligisten schwanden, kam der hohe Favorit noch zu einem klaren 9:1 (2:0)-Sieg.

»Heute konnte ich nicht unbedingt von einem Erfolgserlebnis ausgehen«, nahm Aramäer-Coach Hendrik van der Veen die Niederlage humorvoll hin: »60 bis 70 Minuten lang konnte ich mit unserem Spiel zufrieden sein, danach sind wir vorgeführt worden. Unser Defensivverhalten und die taktische Disziplin haben dann nicht mehr gestimmt. Aber das Meisterschaftsspiel am kommenden Sonntag ist eh viel wichtiger.«
Yukan Das war der Dreh- und Angelpunkt im Angriffsspiel der Hausherren, die den Abwehrverband des FCG zunächst ein ums andere Mal schlecht aussehen ließen. Da allerdings der letzte Pass nicht ankam und die Aramäer die nötige Konsequenz im Abschluss vermissen ließen, sprang für den Außenseiter eine klare Torchance nicht heraus. »Mit der ersten Hälfte konnte ich überhaupt nicht zufrieden sein«, lautete dann auch das Zwischenfazit von Thomas Stratos, der zu viele Fehler bei seiner Mannschaft sah, die zudem Sicherheit im Pass-Spiel vermissen und den Ball nicht schnell genug durch die eigenen Reihen zirkulieren ließ.
Da die Aramäer in ihrem Offensivdrang allerdings die eigene Defensive zu sehr vernachlässigten, meist weit aufrückten und eine waghalsige Abseitsfalle aufstellten, kam der FCG mit schnellen Kontern immer wieder gefährlich vor das Tor von Roman Fruchel. Heraus sprangen im ersten Abschnitt indes nur zwei Treffer, da Timo Niermann (4./35.) Onur Güler (16./36.) und Helge Bittner (40., Pfosten) weitere erstklassige Gelegenheiten ausließen.
Als Benjamin Dari dann mit einem satten Schuss an den linken Innenpfosten den zu diesem Zeitpunkt verdienten Anschlusstreffer markierte (49.), legte der FCG in punkto Konzentration einen Gang zu. Ein unnötiges Handspiel von Fruchel außerhalb des Strafraums, für das der Aramäer-Keeper nur die gelbe Karte sah (56.), brachte dann das vorentscheidende 3:1 durch einen direkt verwandelten Freistoß von Christian Bienemann. Ohne Mühe legte der Oberligist, der bei konsequenter Chancenverwertung locker zweistellig hätte gewinnen können, dann die weiteren Treffer gegen zunehmend müde wirkende Aramäer nach.
Aramäer: Fruchel - Klassen (43. Kaya), Naumowicz, Matthias Aydin, Ogur - Tastekin (76. Buran), Kenan Aydin, Demir (46. Dari), Demircan - Edip Das, Yukan Das.
FC Gütersloh: Meyer - Hüttig, Miletic, Heinrich, Bittner - Flock (46. Siek), Cömert, Bienemann (67. Maruschke), Niermann - Güler, Barton.
Gelbe Karten: Fruchel, Matthias Aydin, Kaya, Dari - Maruschke.
Tore: 0:1 (12.) Niermann, 0:2 (37.) Bittner, 1:2 (49.) Dari, 1:3 (56.) Bienemann, 1:4 (59.) Barton, 1:5 (72.) Güler, 1:6 (74.) Güler, 1:7 (75.) Bittner, 1:8 (80.) Barton, 1:9 (85.) Siek.

Artikel vom 09.10.2006