Spexard hält VfB gut in Schach - doch dann kommt Gäste-»Joker« Kaplan
Von Philipp Bülter Spexard (WB). »Kaplan-Zauber« an der Bruder-Konrad-Straße: Neben SVS-Stürmer Tarik Kaplan (ein Tor) traf auch sein auf der Gegenseite eingewechselter Bruder Murat - doch der gleich doppelt. Der Angreifer hatte durch seine »Buden« maßgeblichen Anteil am 3:1 (0:1)-Westfalenpokalerfolg seines Verbandsligisten Fichte Bielefeld beim Landesligisten SV Spexard.
»Einen Klassenunterschied habe ich heute aber nicht erkennen können. Wir haben kaum Chancen für den Gegner zugelassen, uns selbst allerdings auch zu wenige herausgespielt. Ich weiß, dass wir deutlich mehr können, bin trotzdem aber nicht unzufrieden mit meiner Mannschaft«, sah Spexards Trainer Olaf Sieweke sein Team auf Augenhöhe mit dem Gast aus der Verbandsliga-Spitzengruppe. Für die Gäste war insbesonders eine Auswechslung Gold wert - zur zweiten Hälfte kam in Murat Kaplan ein aus seiner Zeit beim FC Gütersloh und dem SC Wiedenbrück in der Region bestens bekannter frischer Angreifer in die insgesamt schwache Pokal-Partie. Und Murat entschied das Bruderduell der Kaplans nach Toren für sich: Der Stürmer »netzte« doppelt ein (50./90.+2) und brachte Fichte somit auf die Siegerstraße. Zu Beginn der Begegnung hatte das anders ausgesehen - Spexard war gleich zweimal aussichtsreich vor der gegnerischen Kiste aufgetaucht. Erst zielte Finocchiaro, der mit Markovic, Jäger und Karaarslan eine Mittelfeldreihe der bislang weniger von »Otze« berücksichtigten Kicker bildete, nach Mönchmeier-Flanke zu hoch (3.), dann verballerte Grundmann nach einem Carballo-Pass (7.). Verdienter Lohn der Mühen allerdings dann mit dem Pausenpfiff: Grundmann flankte butterweich auf Kollege Kaplan, und der markierte per »Hubschrauber-Kopfball« das 1:0 (45.). Kehrtwende in Halbzeit zwei: Erst traf Murat Kaplan fünf Minuten nach Wiederanpfiff per Freistoß (Sieweke: »Für mich kein Foul«) zum Ausgleich. Dann, als manch einer schon an Verlängerung dachte, beteiligte sich Kaplan am 2:1-Führungstreffer von Sawkill (89.) und besorgte drei Minuten später das letzte Tor des Spiels wieder selbst, als er SVS-Keeper Rickmann austanzte und locker einschob - die »Kaplan-Krönung« für den VfB, der nun auf den SC Verl trifft. »Unsere bisher weniger berücksichtigten Leute haben Spielpraxis bekommen und ihre Sache gut gemacht. Gegen Oeynhausen hoffen wir auf ein besseres Ende«, freute sich »Otze« schon auf den Vergleich mit dem Spitzenreiter. SV Spexard: Rickmann - Carballo, Mönchmeier, Das, Kuklok - Markovic (65. Dagdelen), Jäger, Finocchiaro (76. Romoth), Karaarslan (46. Wieckowicz) - Grundmann, Kaplan. VfB Fichte Bielefeld: Bergenthal, Theermann, Aydin, Taner, Gliniars (46. Kaplan), Smith (32. Geceli), Hofbüker (25. Njoh), Meier, Evcimen, Aboutou, Sawkill. Tore: 1:0 (45.) T. Kaplan, 1:1 (50.) M. Kaplan, 1:2 (89.) Sawkill, 1:3 (90.+2) M. Kaplan.
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