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Sachlich und unbekümmert
die Überraschung im Visier

Westfalenpokal: SpVg. Brakel heute kontra SC Verl

Von Jürgen Drüke
Brakel (WB). Eine besondere Anspannung hat er bei seinen Schützlingen nicht ausmachen können. »Es war so wie vor jedem Meisterschaftsspiel«, stellte Werner Koch unter der Woche fest. Oberligist SC Verl wird heute Nachmittag seine Visitenkarte in der zweiten Runde des Westfalenpokals beim Verbandsligisten SpVg. Brakel abgeben - business as usual bei den Nethestädtern.

Übungsleiter Koch hat seine jungen Spieler auf den Tabellendritten der Oberliga eingestellt: »Das ist für uns einmal mehr eine richtig schöne Herausforderung.« Die SpVg. Brakel werde sich am klassenhöheren Kontrahenten steigern. Das ist dem homogenen Team auch immer wieder in den Meisterschaftsspielen gelungen, als die SpVg. mit auserkorenen Aufstiegskandidaten auf Augenhöhe spielte. Erst am vergangenen Sonntag zeigten die Rot-Schwarzen beim VfB Fichte Bielefeld ihre Krallen und waren beim 0:0 das deutlich bessere Team.
Die Bielefelder gehörten schließlich in der abgelaufenen Spielzeit noch der Oberliga an. Warum soll vor diesem Hintergrund gegen den SCV keine gute Leistung und vielleicht sogar die Überraschung gelingen ?
Die Gastgeber werden völlig unbekümmert in die Pokalpartie gehen: »Wir sind Außenseiter. Die Verler wollen in die Regionalliga. Auf diesen Gegner freuen wir uns«, betont Koch und ergänzt: »Sicherlich hat Verl eine noch größere Qualität, als alle unseren bisherigen Kontrahenten.«
Es ist am heutigen Samstagnachmittag im Brakeler Sportzentrum Am Pahenwinkel aber nicht nur eine Qualitätsfrage, sondern auch der Reiz der Pokal-Atmosphäre. »Es wäre zunächst einmal gut, wenn wir lange Zeit kein Gegentor bekommen. Dann ist etwas möglich. Das werden auch die Zuschauer spüren, die uns garantiert bestens unterstützen werden«, setzt der SpVg.-Coach auf den zwölften Mann. Die SpVg. Brakel geht das Pokalspiel ganz sachlich an. Im Spiel sollen dann die besonderen Emotionen dieses Wettbewerbs zutage gefördert werden: der Außenseiter will dem Favoriten mächtig einheizen.
Alllerdings wird der aktuelle Sechste der Verbandsliga, den ganze zwei Zähler vom Spitzenreiter SV Schermbeck trennen, nicht in Bestbesetzung antreten können. Definitiv fehlen wird Defensivmann Dennis Hansmeier mit einer Rachenentzündung. Am Dienstag verletzte sich zudem Kapitän und »Leitwolf« Christian Groppe beim Training. Schmerzen im Oberschenkel werden Groppe wohl heute außer Gefecht setzen. »Natürlich können wir diese beiden Akteure nur schwer ersetzen, aber das ist doch gleichzeitig die Chance für zwei andere Spieler«, so Koch. Welche Spieler die Lücken schließen sollen, verriet der Coach gestern noch nicht. »Wir fühlen uns als Außenseiter sehr wohl. Die Verler trainieren unter Profibedingungen und sind uns diesbezüglich voraus.« Aber das reizt die Rot-Schwarzen. Sie wollen die Überraschung. Der Anpfiff erfolgt heute Nachmittag um 15.30 Uhr im Sportzentrum Pahenwinkel.

Artikel vom 07.10.2006