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Mit Flussfahrt und Gurkenschnaps

Politiker und Volksbanker schnürten wieder gemeinsam ihre Wanderschuhe

Kreis Gütersloh (WB). Die traditionelle Herbstwanderung der Genossenschaftsbanken mit Politkern und Medienvertretern aus dem Kreis Gütersloh führte in diesen schönen Spätsommertagen zurück zu ihrem Ursprung.

Vor 14 Jahren hatten die Volksbanken erstmalig zu einer Wanderung durch Rheda-Wiedenbrück eingeladen. In den Folgejahren wurden nacheinander sämtliche Kreiskommunen buchstäblich unter die Füße genommen. Jetzt war erneut die Doppelstadt an der Ems Start- und Zielpunkt der Kontaktveranstaltung. Volksbanken-Sprecher Andreas Heinze begrüßte auf dem neuen Bahnhofsvorplatz in Rheda dazu eine große Anzahl wanderlustiger Politiker und Bankvorstände.
Mit dem Bus ging es zunächst Richtung Stadtholz im Ortsteil Wiedenbrück. Hier wurden die Teilnehmer von »Ackerbügerin« Lisa Kreuzkamp mit einem »Schluck aus der Pulle« herzlich begrüßt. Über die Reumont-Promenade ging der Weg zum »Wiedenbrücker Künstlerhaus«, wo Alfons Brielmann, Heimatforscher des Heimatvereins, über die Wiedenbrücker Schule berichtete. Altarbauer, Herrgottsschnitzer und sakrale Schreiner schufen hier Anfang des vergangenen Jahrhunderts Kunstwerke für Kirchen und Klöster in ganz Deutschland. Sogar das ferne Kalifornien stand auf der Empfängerliste.
Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es ins nahegelegene Franziskanerkloster Wiedenbrück, wo Guardian Klaus Scheppe die Besucher im Refugium (Speisesaal) des Kloster herzlich begrüßte und mit selbst gebackenem Kuchen zur Kaffeepause einlud. Dabei erläuterte er den interessierten Gästen (der größte Teil sah das Kloster zum ersten Mal von Innen) die Geschichte und die jetzige Situation des Franziskanerklosters und des -ordens.
Nachdem alle gestärkt waren, wurde wieder gewandert. An der Bootsanlegestelle auf der Ems am Ratsgymnasium warteten der Kanuclub Wiedenbrück und die Kanu-AG des Ratsgymnasiums mit Kajaks und Kanadiern mit dem Angebot, aus der Fuß- eine Flusswanderung zu machen. Flussabwärts ging es dann in Richtung Schloss Rheda. Die Fußgruppe marschierte durch den Erlenbruch des ehemaligen Landesgartenschaugeländes, wo Wilhelm Gröver vom Umweltamt des Kreises Gütersloh die Renaturierung des Geländes mit Wasserläufen und Erlenbepflanzung erläuterte. In der Altstadt in Rheda wurde die Gruppe dann von Lilly und Manfred Voltmann im Utensilien- und Latüchten-Museum zünftig mit einem Gurkenschnaps begrüßt.
Voltmanns betreiben das Museum auf privater Basis, was der mitwandernde Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe als große Bereicherung für die Rhedaer Altstadt bewertete. Die Rhedaer Altstädter in ihren Trachten waren es auch, die die Besucher verabschiedeten. In gemütlicher Runde, bei guten Gesprächen und bei den Saxophon-Klängen des Session Sax Duos klang der Wandertag in der Gaststätte »Brennerei« in Rheda am Bahnhof aus.

Artikel vom 07.10.2006