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Von Ulrich Hohenhoff

Bielefelder
Südlicht

Feste und feste feiern


Brackwede gilt gemeinhin als der Stadtbezirk, in dem am meisten gefeiert wird. Egal, ob es die jahreszeitlich bedingten Festivitäten sind oder die, die eine lange oder auch kurze Tradition - weil irgendwann erfunden und mittlerweile etabliert - haben. Feste werden in diesem Stadtbezirk eben feste gefeiert. Und so soll es auch bleiben. In Zeiten von Pessimismus und Jammern ist dies zumindest ein kleiner Lichtblick.
Die 32. Glückstalertage sind ein Ereignis, auf das die Brackweder zu Recht stolz sein können. Wohlgemerkt, auch dieser Stadtbezirk und die dort lebenden Menschen haben ihre Sorgen und Nöte. Noch so viele Feste können - und sollen auch nicht - über die Ernsthaftigkeit des alltäglichen Lebens hinweg täuschen. Nur: Griesgrämerei - Griesgram, laut Lexikon »ein dauerhaft unzufriedener Mensch« - bringt rein gar nichts. Vor allem nicht in diesen Tagen, wo sich, wie so oft, ein ganzer Stadtbezirk anschickt, »alle Fünfe gerade sein zu lassen«. Zumindest einmal für drei tolle Tage.
»Zu Gast bei Freunden« sind denn auch die Glückstalertage überschrieben. Will sagen: Alle Besucher aus Nah und Fern sind herzlich willkommen. Wenn doch bloß Petrus mitspielen würde . . . Zu wünschen wäre das jedenfalls all denjenigen, die viel Arbeit in das Fest gesteckt und weder Kosten noch Mühen gescheut haben, um die Glückstalertage mit verkaufsoffenem Sonntag zu einem der alljährlichen Höhepunkte im Stadtbezirk Brackwede zu machen. Letztlich können derartige Aktivitäten nur dann gelingen, wenn auch das Wetter mitspielt. In diesem Sinne: Lasst die Brackweder ihr Fest der Feste feste feiern.

Artikel vom 07.10.2006