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Das Wort zum Sonntag

Von Pastor Alois Hermwille


»Dies ist der Tag, den der Herr gemacht;
wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.« (Psalm 18)

Sonntag ist HERRENTAG!

»Der Herr ist König, Gott, der Herrscher des Alls! Wir wollen uns freuen und jubeln und IHM allein die Ehre erweisen!« (vgl. Offenbarung 19, 6+7)
Dieses Schriftwort aus dem Neuen Testament ist inhaltlich verwandt mit Psalm 57 aus dem Alten Testament. Da heißt es:
»Mein Herz ist bereit, o Gott,
mein Herz ist bereit,
ich will dir singen und spielen.
Wach auf meine Seele!
Wacht auf, Harfe und Saitenspiel!
Ich will das Morgenrot wecken.
Ich will dich vor den Völkern preisen, Herr,
dir vor den Nationen lobsingen.
Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,
deine Treue, so weit die Wolken ziehn.
Erheb dich über die Himmel, o Gott,
deine Herrlichkeit erscheine über der ganzen Erde.«
(vgl. auch GL Nr. 730, 2)

Gibt es etwas Schöneres, etwas Herzerhebenderes, als mit dem Morgenrot - mit der aufgehenden Sonne - den Schöpfer zu loben und zu preisen? Aus Kindermund auf dem Schulweg lautete das einmal so: »Ich möchte sonntags ja gern schon früh zur Kirche gehen, aber ich soll das nicht. Ich soll nicht stören, ich soll noch im Bett bleiben.«
Wir freuen uns oft an leuchtenden Kinderaugen. Kinder können noch vor Freude singen, springen und tanzen.
»Die Freude am Herrn ist unsere Stärke«, heißt es im Buche Nehemia (8, 10) Sollte das nicht für uns alle gelten? Ich wünsche es allen Lesern von Herzen!

Zum Sprachvergleich Psalm 57 auf Verler Platt:
»Min Hiërte is proot, o Gott,
min Hiërte is proot, di will ik singen un spiel'l.
Wer wach, minne Säil'l!
Werd't wach, Harfe un Gäigenspiel!
Ik wit't Muernraut wecken.
Ik will di rühm'm, Herr,
vo Völkern un Natioun'n.
Dinne Güte reichet jä so wëit, wi're Hiemel is,
dinne Treue so wëit, wi're Wolken täihet.
Lot di säihen, o Gott, hauge an Hiemel,
lot dinne Härlichkäit lücht'n üewere ganzen Ern.
Ehre Gott-Va un Gott-Suhn un Gott Häiligen Gäiste,
wie in Anfange, so ok jetz un in Äiwigkäit. Amen.«

Artikel vom 07.10.2006