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Rütli ist weit
entfernt

Schulsozialarbeit gelobt


Steinhagen (anb). Realschul-Leiter Klaus Bißmeier brachte es im Schulausschuss auf einen einfachen Nenner: »Die Schulsozialarbeit ist eine lohnende Investition in die Zukunft der Steinhagener Jugendlichen, die dazu führt, dass wir nicht einmal ansatzweise Zustände wie an der Rütli-Schule in Berlin haben.« Dass Schulsozialarbeiter Wilhelm Mesker und seine Kollegin Marianne Kraus auch im vergangenen Schuljahr gute Arbeit geleistet haben, das bestätigte die Politik ihnen gerne angesichts des umfangreichen Berichts, den sie dem Ausschuss vorlegten. Aber: Deutlich zeigt dieser Bericht auch den großen Bedarf, der vor allem an der Hauptschule besteht.
Wie bereits berichtet, führten die Schulsozialarbeiter 464 Gespräche - 100 mehr als im Jahr zuvor - mit 102 Mädchen und (nur) 49 Jungen. »Mädchen kommen eher aus eigenem Antrieb, Jungen brauchen immer einen Aufhänger«, erklärte Wilhelm Mesker auf eine Anfrage von UWG-Ratsfrau Karin Hoppmann. Die steigende Zahl der Beratungen sei aber keineswegs ein Indikator für mehr Problemfälle, sondern zeige auch, wie präsent Schulsozialarbeit an den Schulen sei. Erstaunlich findet Margret Gail (CDU) die große Zahl der Elterngespräche und das Freizeitangebot, das die beiden Sozialarbeiter im Jugendzentrum leisten: »Wir wollen frühzeitig Kontakt zu den Jugendlichen aufnehmen«, so Mesker.

Artikel vom 06.10.2006