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Das Ziel der
Dolphins ist
die 2. Liga

Durchmarsch diesmal knapp verpasst

Von Mario Berger
Paderborn (WV). Mit einem guten dritten Platz beendete das heimische American Football-Team - die Paderborn Dolphins - nach einem Durchmarsch und zwei Perfect Seasons die Regionalligasaison. Das Ziel für die neue Saison, die im April 2007 beginnt, ist auch schon klar definiert: der Aufstieg in die 2. Football-Bundesliga.

»Wir sind mit dem dritten Platz in der Regionalliga sehr zufrieden«, so das Saisonfazit von Offense Line Coach Marc Droste. Ein Hauptgrund für die verpasste Relegationsrunde zur 2. Bundesliga: »Die Spiele gegen Bonn und Bochum sind nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben«, sagt Droste, der gerade gegen Bonn mehr von seinem Team erwartet hat. »Die beiden Nullnummern hätten wirklich nicht sein müssen.« Allerdings sind die Rheinländer, die jetzt in die zweite Bundesliga aufsteigen, den Paderbornern einige Schritte voraus. »Im Vergleich zu unserem Team haben sie einfach mehr erfahrene Spieler in ihren Reihen.« Das gilt besonders für den Angriff. »Da gibt es bei uns immer noch Abstimmungsprobleme«, so Droste und fügt erklärend hinzu: »Unsere Offense-Spieler haben eine Spielerfahrung von drei bis vier Jahren. Um oben mitspielen zu können, brauchen die Spieler aber eine Spielpraxis von sechs bis sieben Jahren.«
Insgesamt gehe die Gesamtleistung jedoch in Ordnung. Besonders erfreulich: Die Siege gegen Bielefeld, Remscheid und Gladbeck. »Mit 106 Gegenpunkten haben wir die zweitbeste Abwehr der Liga«, freut sich der Line Coach. Eine super Leistung hat Running Back Daniel Greitens gezeigt. »Daniel hat in acht Spielen 1000 Yards mit seinen Läufen erzielt, das ist eine hervorragende Bilanz«, weiß Droste. Ebenfalls gut gespielt hat Hendrik Bleier. Der Paderborner Abwehrspieler, der jetzt bei einem längeren USA-Aufenthalt viel Erfahrung sammeln konnte, übte immer viel Druck auf seine Gegenspieler aus. »Hendrik ist pysisch ungeheuer stark und dadurch anderen Trainern schon positiv aufgefallen.«
Das Ziel für die kommende Saison ist auch schon klar definiert. »Wir wollen unsere Mannschaft zweitligatauglich machen«, verrät Marc Droste. Zunächst will man die Winterpause nutzen, um nach möglichen Neuzugängen ausschau zu halten. Ideal wäre eine Verstärkung aus den USA. »Mit einem Gehalt von 15 000 Euro pro Saison sind diese Spieler für uns aber leider zu teuer«, bedauert Droste, der hauptsächlich auf den eigenen Nachwuchs setzt.
Neue Gegner werden Essen (Zweitliga-Absteiger) und Bergisch Gladbach (Oberliga-Aufsteiger) sein. »Die Essener, die sich schon seit drei Jahren auf einem absteigenden Ast befinden, werden sicherlich machbar sein«, schätzt der Line Coach. Mehr Sorgen machen Droste die Rheinländer. »Die Lions haben ein ähnlich gute Abwehrquote wie wir, lediglich 20 Punkte in acht Spielen«, informiert Droste, der aber optimistich bleibt: »Wir werden die Pause bis April nutzen, um uns taktisch umzustellen. Mit der nötigen Routine können wir bald ganz oben mitspielen.«

Artikel vom 07.10.2006