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Weniger »Pleiten«
als im Vorjahr gezählt

Positive Entwicklung bei den Insolvenzen

Haldem (SaR). Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld legte im Bericht zur Konjunktur positive Zahlen bezüglich der Insolvenzen im Kreis Minden-Lübbecke vor. Präsentiert wurden sie mit den Ergebnissen der Konjunkturumfrage in der Firma Depenbrock in Arrenkamp.

Demnach gab es im Mühlenkreis im ersten Halbjahr 2006 94 Unternehmensinsolvenzen - gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (107 Insolvenzen) ist dies eine Abnahme um zwölf Prozent. »Die Insolvenzverfahren betreffen unter anderem 24 GmbHs, 14 Personengesellschaften sowie 54 Einzelunternehmen, Freie Berufe und Kleingewerbebetreibende«, berichtete Karl-Ernst Hunting, Leiter der IHK-Zweigstelle in Minden.
In Ostwestfalen sind die Insolvenzen um zehn Prozent auf 593 zurück gegangen. Verglichen mit den Jahren 1999 (116 Insolvenzen, entsprechend -17,1 Prozent), 2000 (152, +31) und 2001 (155, +2) bewege man sich immer noch auf hohem Niveau, sagte Hunting. Von den 94 Insolvenzen sind 334 Beschäftigte betroffen, die Forderungen belaufen sich auf 46,4 Millionen Euro. Die meisten Insolvenzen sind im Baugewerbe (15), im Einzelhandel (15), in der Rechts- Steuer- und Unternehmensberatung (14) und im Gastgewerbe (13) zu verzeichnen.
In Minden-Lübbecke gab es im ersten Halbjahr 2006 1170 Gewerbeanmeldungen (nur IHK-zugehörig einschließlich Hauptsitzen, Zweigniederlassungen, Betriebsstätten und Zweitgewerbe, ohne Reisegewerbe, Handwerk und Freie Berufe).
»Ob im Gesamtjahr 2006 der Stand von 2005 in Höhe von 2534 erreicht wird, bleibt abzuwarten«, teilte Hunting weiter mit. Auf Platz eins bei den Gewerbeanmeldungen im ersten Halbjahr 2006 liegt Minden mit 292. Die übrigen Kommunen folgen mit deutlichem Abstand. Die Gewerbeabmeldungen erreichten im Mühlenkreis einen Stand von 725.

Artikel vom 06.10.2006