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Futterweizen gespendet

Alttraktorenfreunde Dreyen riefen zum Abdreschen

Enger (vz). Knapp drei Stunden hat es gedauert, dann waren zwei Fuder Weizen nach alter Art verarbeitet: Die Landmaschinen- und Alttraktorenfreunde droschen die Ähren mit dem Dreschkasten.

22 Stiegen Weizen hatten die Alttraktorenfreunde im August in Dreyen mit Hilfe ihres Mähbinders geschnitten. Ein Fuder sollte bei der Jubiläumsfeier in Lenzinghausen, wo Ende August das 950-jährige Bestehen gefeiert wurde, und ein weiteres Fuder beim Liesbergmühlengeburtstag Anfang September gedroschen werden. Doch nie spielte das Wetter mit.
Nun aber rannte den Landmaschinenfreunden die Zeit weg. »Wir wollten die Ernte nicht den Mäusen überlassen«, sagte Vorsitzender Reinhard Sonntag, der seinen Dreschkasten am Dienstag zum Einsatz fuhr. Vom Hof Meyer zu Eißen-Gehring fuhren die Wagen die Stiegen auf den Hof von Siegfried Ebke-Kiel. Der Dreschkasten aus dem Jahr 1953 und der wassergekühlte Deutz-Traktor (Baujahr 1948), der ihn zog, standen in »Lüttken Suile«, 20 Vereinsmitglieder halfen mit. Nachdem das erste Fuder verarbeitet war, gönnten sich die Arbeiter eine Pause und grillten. Dann folgte die zweite Dreschrunde. Das Korn wurde bei Meyer zu Eißen-Gehring ins Silo gefüllt und soll als Tierfutter verwendet werden.
Die 43 Alttraktorenfreunde - darunter acht Jugendliche - nutzen nun die Zeit bis Mai, um ihre Maschinen zu renovieren. Jeden zweiten Freitag treffen sie sich im »Stadtgarten Inn« um 20 Uhr zum Stammtisch. Im Winter beginnt die Runde eine halbe Stunde eher.

Artikel vom 05.10.2006