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Lotto-Fieber: In Gemeinschaft
tippen besonders viele Spieler

Menschen im Lübbecker Land auf der Jagd nach dem Jackpot


Von Katrin Niehaus
Altkreis Lübbecke (WB). Das Lotto-Fieber hat auch die Bewohner des Lübbecker Landes gepackt. Gestern standen sie Schlange in den Annahmestellen, um den 29-Millionen-Euro-Jackpot zu knacken.
»So viele Tippgemeinschaften wie dieses Mal hatten wir noch nie«, erzählt Ulf Schmersahl, Chef von »Lotto am Marktkauf« in Lübbecke. Viele Firmenangehörige, Freunde oder Vereinsmitglieder hätten sich zusammengetan, um gemeinsam zu tippen. Der Inhaber: »Auch wenn 20 Menschen zusammenspielen und gewinnen, bleibt diesmal für jeden Einzelnen noch reichlich Geld übrig.«
Schon Montag war der Ansturm größer als gewöhnlich. Gestern jedoch brachen alle Dämme in der Lübbecker Annahmestelle. Am frühen Nachmittag hatten Ulf Schmersahl und seine drei Mitarbeiter bereits rund 500 Kunden bedient - so viele Tipper wie an einem normalen Samstag.
Über den Geldsegen kann sich jedoch nur freuen, wer die Zahlen 6 - 8 - 12 - 33 - 38 - 42 und die Zusatzzahl 45 angekreuzt hat. Zusätzlich muss auch noch die Superzahl stimmen, in diesem Fall die 6. Ob eine Reihe oder zwölf samt Spiel 77 und Super 6 - das Tippverhalten änderte sich in dieser Woche auch bei der höchsten Gewinnsumme aller Zeiten nicht. »Die Hälfte unserer Kunden hat einen vollen Schein ausgefüllt. Manche natürlich auch mehrere«, berichtet der Experte.
Ulf Schmersahl ist seit 1987 in der Annahmestelle tätig, zunächst unter der Regie seines Vaters Jürgen und seit sechs Jahren als Inhaber. Wie ein Lotto-Millionär aussieht, weiß die Familie. Ende der 80-er Jahre gewann ein Lübbecker 1,5 Millionen Mark. Ulf Schmersahl: »Vor drei Jahren hatten wir einen Kunden mit sechs Richtigen, der sich über 230 000 Euro freute. Beide Gewinner haben die Ruhe bewahrt.« Auch im Nordkreis befinden sich die Menschen im Lotto-Fieber. Hans-Georg Durnio von der gleichnamigen Lottoannahmestelle in Rahden zählte nicht nur weitaus mehr Tipper, sondern hatte Kunden, die zum ersten Mal einen Schein abgaben. »Heute ist in der Lottoannahmestelle schon etwas mehr los als gewöhnlich«, sagt Margret Wehe, Aushilfe bei Lotto- und Tabakwaren Kraume in Espelkamp. Sie glaubt, dass der hohe Jackpot die Menschen veranlasst, Scheine auszufüllen. »Es werden doppelt so viele Scheine abgegeben, wie an normalen Tagen«, sagt Marion Frieten von der Annahmestelle in Haldem. »Heute spielen Leute, die sonst nie spielen. Es kommen auch Fremde, wie etwa Lkw-Fahrer. Viele geben auch den Quick-Tipp per Computer ab und spielen einen vollen Schein.« Der koste 12,10 Euro.
(Zahlenangaben ohne Gewähr)

Artikel vom 05.10.2006