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Marien-Erscheinung im Jahr 1858

Lourdes Ñ das ist der Ort, an dem 1858 ein 14-jähriges, damals noch unbekanntes Mädchen namens Bernadette Soubirous mehrmals eine Vision hatte. Nach eigenen Angaben ist dem jungen Mädchen Maria erschienen. Dabei soll Maria sie darum gebeten haben, sich dafür einzusetzen, dass der Erscheinungsort eine Stätte der Besinnung, der Umkehr und des Gebets werde. Heute ist die 18 000-Seelen-Stadt ein Ort, an dem Menschen aufeinander treffen: Junge und Alte, Kranke und Gesunde, Arbeiter und Akademiker sowie Menschen aus verschiedenen Milieus, Sprachen und Kulturen. Gemeinsam feiern sie Gottesdienste, ziehen in Prozessionen durch den Wallfahrtsort und nehmen Kirche mit allen Sinnen wahr. Doch Lourdes ist als Zentrum christlicher Pilger auch umstritten: Manche belächeln die französische Stadt und verbinden mit ihr einen touristischen Wallfahrtsrummel mit jeder Menge religiösen Kitsches und wundersüchtiger Menschen. Andere reagieren nachdenklich und angetan. Sie verbinden mit Lourdes tief gehende persönliche Erfahrungen. Bernadette Soubirous wurde wenige Jahre nach ihrer Vision Ordensschwester in einem Kloster in Nevers/Burgund. Dort ist sie 1879 im Alter von 35 Jahren gestorben.

Artikel vom 05.10.2006