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Erste Hilfe für den Hund

Tierärztin Dr. Marianne Nieder veranstaltet Seminar

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Der Notfall kommt fast immer unerwartet. Ein Verkehrsunfall, der Hund tritt im Wald in eine Scherbe, wird von einem Artgenossen gebissen, trinkt aus der Gießkanne mit dem Blumendünger. Eine Umfrage (der Zeitschrift: »Ein Herz für Tiere«) ergab: 62 Prozent der Hundehalter wissen dann nicht, was zu tun ist.

Neun von 100 Befragten setzen im Notfall ausschließlich auf professionelle Hilfe. »Das ist sicher richtig«, sagt Dr. Marianne Nieder, Leiterin der Tierärztlichen Praxis in Schloß Holte-Stukenbrock, »denn wir bieten in unserer Praxis einen 24-Stunden-Notfall-Dienst an. Aber: In vielen Notsituationen kommt es auf die Minute an. Und manchmal kann der Weg zum Tierarzt weit sein.«
Die richtige Erstversorgung kann das Leben des Hundes retten, ihm Schmerzen ersparen und seine Chance verbessern, schnell wieder ganz gesund zu werden. Aber was können Hundehalter tun? Und wie helfen sie richtig?
»Erste Hilfe für Ihren Hund«, unter diesem Titel bietet Tierärztin Dr. Marianne Nieder deshalb in ihrer Tierärztlichen Praxis (Holter Straße 289 in Schloß Holte-Stukenbrock) am Mittwoch, 11. Oktober, um 19 Uhr ein Seminar an.
Und dabei geht es nicht nur um Unfälle. Denn auch wenn »Bello« oder »Fiffi« plötzlich Krankheitssymptome zeigen, können Hundehalter Erste Hilfe leisten. Und es ist hilfreich, wenn Herrchen oder Frauchen im Notfall dem Tierarzt am Telefon vorab Informationen geben können - zum Beispiel, ob der Hund Fieber hat, oder ob der Puls normal ist. Aber längst nicht alle Hundehalter wissen, wo man den Puls fühlt, welche Körpertemperatur zu hoch ist.
Auch das lernen Hundehalter beim Erste-Hilfe-Seminar. Während der etwa zweistündigen Veranstaltung werden theoretische und praktische Grundlagen vermittelt. Themen sind unter anderem: Notfälle vermeiden, Notfälle erkennen, Hilfe bei Schock, Transport eines verletzten Hundes, Anlegen von Verbänden, die richtige Wundversorgung, Überprüfen der lebenswichtigen Funktionen, was tun bei Vergiftung.
Die Seminar-Gebühr für die Veranstaltung beträgt 10 Euro pro Person. Anmeldeformulare gibt's in der Tierärztlichen Praxis. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Einen vierbeinigen »Patienten« bringt Marianne Nieder mit - die eigenen Hunde sollten an diesem Abend zu Hause bleiben.

Artikel vom 05.10.2006