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FCS-Team verkauft sich super

Kreispokalfinale: Stukenbrocks A-Jugend unterliegt SC Paderborn 0:1

Aus Benhausen berichtet Mario Lüke (Text und Fotos)
Benhausen/Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Es hat nicht sollen sein: A-Jugend-Landesligist FC Stukenbrock hat den Vorjahressieg nicht wiederholen können und unterlag am Dienstag im Finale des Paderborner Kreispokals dem klassenhöheren SC Paderborn 07 mit 0:1 (0:0). Die Rot-Schwarzen konnten den Heimweg jedoch dennoch mit erhobenem Haupt antreten.

Ein vorgezogenes Geschenk zu seinem heutigen 65. Geburtstag (siehe unten) gab es für FCS-Trainer Gerd Roggensack zwar nicht, doch trotzdem hatte der Jubilar Grund, sich zu freuen. »Wir haben uns wirklich gut verkauft. Natürlich verliert man nicht gerne, doch heute bin ich einfach glücklich über das, was wir geleistet haben. Zumal die Niederlage auch noch ein wenig unglücklich ist«, spielte Roggensack auch auf einige vergebene Möglichkeiten seiner Schützlinge an.
Taktisch schlau agierte der FC Stukenbrock auf dem ungewohnten Kunstrasengeläuf, ließ er den Westfalenligisten doch die Partie gestalten, stellte sich tief in die eigene Hälfte und versuchte, über schnelle Konter selbst gefährlich zu werden. So kam der Bundesliga-Nachwuchs nur zu einer nennenswerten Chance im ersten Durchgang, als Stürmer Thomas Rath aus abseitsverdächtiger Position das Leder knapp links am Kasten vorbeizog (24.).
Die lauernden Rot-Schwarzen verschafften sich hingegen ebenso Respekt und boten dem Favoriten Paroli. Nach einem von Robin Schmitz scharf getretenen Freistoß in den Strafraum sprang Özgür Akcay zunächst nur knapp am Ball vorbei (10.), Bartholomäus Turek, der auf der linken Abwehrseite ein starkes und vor allem einsatzreiches Spiel zeigte, vergab gleich zweimal aus kürzester Distanz (19., 41.). »Vielleicht läuft es anders, wenn wir hier die Dinger reinmachen«, sagte Gerd Roggensack.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag im ländlichen Benhausen. Denn als Stukenbrocks Özgür Akcay nach einer mustergültigen Flanke von Ikram Demiri freistehend vor dem gegnerischen Gehäuse das Leder am Pfosten vorbeisetzte (50.), hielt im Stadion wohl jeder den Atem an. Der SC Paderborn 07, nicht zuletzt durch die immer lauter werdenden Kommentare von Trainer Manfred Geppert nun aufgeweckt, riss das Spiel an sich und erhöhte in seiner Drangphase auch die optische Überlegenheit. Nach einem Fehler von Turek setzte SCP-Akteur Robert Fiorilli den Ball knapp links am Tor vorbei (53.), in der 61. Minute war es dann jedoch so weit: Jonas Koy beendete eine Einzelaktion mit einem Pass in den Rückraum, aus dem Thomas Rath unbedrängt zum 1:0 für seine Farben einschießen konnte. Mirko Leesemann rettete seine Rot-Schwarzen mit einer Doppelparade vor einem höheren Rückstand (71.), bevor der eingewechselte Bujar Sulejmani die letzte, hundertprozentige Möglichkeit für den FC Stukenbrock kurz vor dem Schlusspfiff »versemmelte«: Gekonnt hatte der flinke Özgür Akcay das Leder vor der Paderborner Verteidigung hergezogen, freistehend vergab Sulejmani am langen Pfosten im direkten Duell mit SCP-Schlussmann Daniel Mantals.
»Wir haben hier gegen eine Spitzenmannschaft super mitgehalten und die Partie sogar über weite Strecken offen gehalten«, so Gerd Roggensack als Trainer eines Landesligisten, der sich am Dienstag wahrlich von seiner besten Seite gezeigt hat. Der klassenhöhere SC Paderborn 07 hat sich hingegen nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
FCS: Leesemann - Gronemeyer, Turek (71. Kohl), Cora, Cinkilic, Lammert (29. Cindric), Tissen, Schmitz, Akcay, Räker, Demiri (82. Sulejmani).

Artikel vom 05.10.2006