Von Thomas Meyer (Text und Fotos) Löhne (LZ). Eigentlich wollte Grazyna Nawarynski beim Mühlenquiz gar nicht mitmachen. Als sie dann die Ballonfahrt gewann, konnte sie ihren Preis wegen des schlechten Wetters am Liesbergmühlengeburtstag nicht einlösen. Dieses Mal klappte alles: Die 36-jährige Engeranerin hob zum ersten Mal im Ballon ab und trieb mit dem Wind bis nach Löhne.
Wie ursprünglich vorgesehen efolgte der Start an der Liesbergmühle in Enger. Für Erinnerungen an das Mühlenjubiläum Anfang August hatte Grazyna Nawarynski allerdings keine Ruhe. »Heute Vormittag habe ich mich beim Angeln entspannt, aber jetzt bin ich doch etwas aufgeregt«, gab die Engeranerin vor dem Abheben zu. Mit an Bord waren der zwölfjährige Matthias Brünger aus Oldinghausen mit seinem Onkel Carsten Brünger und dessen Schwager Karsten Domass. Und natürlich Pilot Detlev Plaßmann vom Ballonteam Kirchlengern, der seinen 515. Flug zählte. Nach dem gemeinsamen Aufbauen ging es los: Von heißer Luft getragen, stieg der Ballon bis auf eine Höhe von 1000 Metern. Dort ging es stetig, wenn auch bedächtig mit etwa 18 Stundenkilometern Richtung Bad Oeynhausen. Grazyna Nawarynski filmte ihren winkend am Boden stehenden Ehemann Thadeusz (46), der sie zur Teilnahme am Mühlenquiz animiert hatte. Nach 45 Fahrtminuten entdeckte Matthias Brünger das Haus seiner Großeltern in Löhne. Tatsächlich: Davor stand Großvater und schwenkte eine Fahne, wie später auch Matthias' Großmutter bestätigte. Nervenkitzel gab es bei der Landung auf einer Wiese zwischen A30 und Werre. Weil der Ballon auf eine Baumgruppe steuerte, musste Pilot Plaßmann schnell sinken. Festhalten und Abfedern mit den Knien garantierten aber eine sichere Rückkehr zum Boden. Nachdem Ballon und Korb wieder im Anhänger verstaut waren, wurden alle Ballonneulinge mit Erde, Feuer und Sekt auf einen Adelstitel getauft. Für die frischgebackene Ballonprinzessin stand fest: »2007 fahre ich noch einmal gemeinsam mit Thadeusz.« www.ballonteam-kirchlengern.de
Drucken