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Verler im Lotto-Fieber

Doppelt so viele Tippscheine in Annahmestellen abgegeben

Verl (ehl). Schlangen vor der Kasse und immer wieder Fragen von »Ersttippern«, wie das denn eigentlich geht mit dem Lotto-Schein: Die Mitarbeiter der Verler Lotto-Annahmestellen hatten gestern deutlich mehr zu tun als an einem gewöhnlichen Mittwoch. Denn die astronomische Summe von 29 Millionen Euro im Jackpot hat auch in Verl ein Lotto-Fieber ausgelöst.

Das Team von Lotto Niemeier im Minipreis-Center hat bereits seit Samstag etwa doppelt so viele Tippscheine entgegen genommen als sonst. Und auch bei Schreibwaren Feuerborn und in der Filiale im Edeka-Markt bildeten sich insbesondere gestern lange Schlangen. Der höchste Gewinn in der 50-jährigen Lotto-Geschichte lockte auch Christian Trame. Der junge Mann, der in der Volksbank in Verl arbeitet, hatte sich mit drei Kollegen zusammen getan und füllte gleich zwei Scheine für die Tippgemeinschaft aus. Jeder hatte Zahlen zusammengestellt - Christian Trame sogar mit System. »Ich habe geschaut, welche Zahlen am häufigsten und welche am seltensten gezogen wurden«, erzählte er. Ansonsten spiele er ganz selten, »nur bei so einem Boom lasse ich mich hinreißen«, so der Bankangestellte, der aber in Zukunft öfter mal mit den Kollegen als Tippgemeinschaft sein Glück versuchen will. Sollte er mit den gestern Abend gezogenen Glückszahlen 6, 8, 12, 33, 38, 42, der Zusatzzahl 45 und der Superzahl 6 (ohne Gewähr) den Jackpot geknackt haben, wolle er sich »ein schönes Haus leisten und ein oder zwei kleinere Wünsche erfüllen«, meinte er. »Und den Rest lege ich - typisch Banker - natürlich an.«
Auf den Gewinn hoffte auch Michael Wundrich, der ebenfalls gestern Mittag noch schnell einen Tippschein abgab - »obwohl ich eigentlich wunschlos glücklich bin«, wie der Verwaltungsangestellte der Gemeinde Verl, der nebenbei als Discjockey tätig ist, sagte. »Mit den 29 Millionen Euro würde ich einfach gut leben«, so der Lippstädter.

Artikel vom 05.10.2006