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Ziegel aus Lehm gebrannt

Schülerinnen und Schüler besuchen Industriemuseum


Hiddenhausen (HK). Die Kinder des von der Ev. Jugendhilfe Schweicheln getragenen Offenen Ganztags der Heideschule Westerenger hatten eher Schulschluss: Die Gruppe fuhr nach Lage-Sylbach in das Westfälische Industriemuseum »Alte Ziegelei«. Dort erwartete die sechs- bis 14-jährigen Jungen und Mädchen eine abenteuerliche Entdeckungsreise. Museumspädagogin Elke Wallrafen nahm die Kinder mit der Handpuppe »Ziegelmeister Lehmann« auf eine Zeitreise. So lernten die Schüler und Schülerinnen erst einmal theoretisch, wie mühsam es in früherer Zeit war, Ziegelsteine für den Hausbau herzustellen.
Bevor die Schüler selber tätig wurden, mussten sich alle Kinder eine Kappe basteln, damit wenigstens ihre Haare sauber blieben. Danach konnte die Gruppe - mit großen Gummischürzen ausgestattet - beginnen, mit bloßen Füßen den Lehm zu treten. Im Anschluss daran wurde der Lehm in eine Ziegelform gedrückt und dann zum Trocknen gebracht. In ein paar Wochen werden die gebrannte Ziegel fertig sein und können von den Kindern abgeholt werden. Nach getaner Arbeit fuhren alle zum Abschluss des erlebnisreichen Tages mit der alten Lorenbahn rund um das Gelände der alten Ziegelei.
Begleitet wurde die Gruppe auch von Sabrina Krüger aus Enger, die zurzeit ein Praktikum in der OGS absolviert, das von der Freiwilligen-Arbeit der Ev. Jugendhilfe Schweicheln organisiert wird. »Sabrina ist eine große Unterstützung für die Gruppe«, kann Sylke Kleine-Beckel, Dipl. Sozialarbeiterin und Leiterin der OGS, nur bestätigen. Die Mitarbeit in Offenen Ganztagsschulen ist nur eine von vielen Möglichkeiten des freiwilligen ehrenamtlichen Engagements, das die Freiwilligen-Arbeit der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln (EJHS) anbietet und begleitet.
Weiterhin besteht Bedarf an ehrenamtlicher Mitarbeit in den Wohngruppen der Einrichtung, bei der Begleitung von Familien und im Bereich der künstlerischen oder handwerklichen Anleitung von Jugendlichen. »Es ist erfreulich, dass sich in der kurzen Zeit, in der unsere Freiwilligenarbeit besteht, schon mehrere Menschen aus dem Kreis Herford für die freiwillige Mitarbeit entschieden haben und an ihren Einsatzorten positive Erfahrungen machen«, berichtet Anke Diekmeyer, die die Freiwilligen-Arbeit der EJHS koordiniert.

Artikel vom 07.10.2006