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Lippische Waldbesitzer wappnen
sich gegen zunehmenden Holzklau

Forstämter: Heinrich Kemper (CDU) kritisiert Standortentscheidung

Bad Salzuflen/Kreis Lippe (pr). Die Diskussion um einen geeigneten Standort für die Forstämter in Ostwestfalen-Lippe geht weiter.

Es sei nicht einzusehen, warum die Regierung in Düsseldorf einen Standort in der Peripherie ausgewählt habe, sagte der lippische CDU-Landtagabgeordnete Heinrich Kemper gestern in Bad Salzuflen bei der Vorstellung des Ernterückblicks 2006. Wie am vergangenen Samstag berichtet, soll das Forstamt Lage in dem neuen Forstamt Wiehengebirge mit Sitz in Minden-Lübbecke aufgehen. Daneben wird es in OWL nur noch ein weiteres Forstamt in Bad Driburg geben. Kemper sagte, kurzfristig müsse der Teutoburger Wald mindestens im Namen der neuen Behörde erwähnt werden.
Der CDU-Politiker denkt aber schon einen Schritt weiter: Lippe sei der ideale Standort, wenn in zehn oder 15 Jahren darüber nachgedacht werde, nur noch ein Forstamt in OWL zu unterhalten.
»Das muss an der Autobahn A 2 zwischen Bielefeld und Herford-Ost liegen, und zwar auf der lippischen Seite«, so Kemper. Schließlich sei der lippische Wald mit einer Fläche von 38 000 Hektar größer als der Wald in Bielefeld und Minden-Lübbecke zusammen.
Holz ist derzeit zur Energiegewinnung stark gefragt, außerdem exportieren Firmen aus OWL viel nach Übersee. Resultat: Die Preise steigen. Lippische Waldbesitzer sahen sich daher genötigt, besondere Vorkehrungen gegen den Holzklau im Wald zu treffen. Die Stämme für die Papierfabriken werden nicht mehr in Ein-Meter-Stücke geschnitten, sondern sind nun doppelt so lang, damit sie nicht mehr in den Kofferraum eines Autos passen.

Artikel vom 05.10.2006