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Theater voller Zwerchfell-Angriffe

Stress mit Striese: »Raub der Sabinerinnen« kommt nach Versmold

Versmold (WB). Ein Theaterstück mit nostalgischem Angriff aufs Zwerchfell: Für die erste Vorstellung der B-Reihe, »Raub der Sabinerinnen«, sind noch Karten verfügbar. Die Vorstellung findet am Sonntag, 22. Oktober, wie immer um 20 Uhr in der Aula der Hauptschule statt.
Die für die Komödie Düsseldorf geschriebene Urfassung von Franz und Paul Schönthan wurde von Helmuth Fuschl neu eingerichtet und besticht durch einen gehörigen Schuss Selbstironie. Es ist ein Stück, in dem sich das Theater selbst nicht ganz ernst nimmt, das zugleich aber auch eine Liebeserklärung an das Theater und die Kunst ist.
Denn mit Emanuel Striese als Direktor eines Schmierentheaters spielt eine Figur mit, dessen Name zum Begriff geworden ist, wenn es um ganz furchtbar schlechtes oder ganz furchtbar komisches Theater geht. Striese, verkörpert von Alexander May, überredet Gymnasialprofessor Gollwitz, dessen in jugendlichen Tagen verfasste heroische Römer-Tragödie über den Raub der Sabinerinnen für eine grandiose (Kasse füllende) Aufführung zur Verfügung zu stellen.
Doch Gollwitz hat wegen seiner mittlerweile gehobenen gesellschaftlichen Stellung und seiner Frau gehörige Bedenken. Am Ende jedoch siegt die Eitelkeit - zumal Striese verspricht, den Autor anonym zu halten und dass die gerade erst verreiste Gemahlin Gollwitzers nichts davon erfährt.
Aber wie so oft laufen die Dinge anders und das Stück droht, eine gewaltige Blamage zu werden. Zum Glück hat Striese eine theatererfahrene Gattin und diese einen genialen Einfall.
Karten für das Stück, in dem gemeinsam mit May auch Dieter Schaad, Dagmar Hessenland, Edith Teichmann und Insa M. Steinhaus in ihren Rollen glänzen, sind im Versmolder Rathaus, Zimmer 22, oder telefonisch unter % (0 54 23) 95 41 39 erhältlich.

Artikel vom 03.10.2006