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Henriette Muraközy
wird die neue Chefärztin

Gerhard Birkner verlässt die Rheuma-Klinik

Von Matthias Band (Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Die Rheuma-Klinik Dr. Lauven bekommt zum Jahreswechsel eine neue Chefärztin. Dr. Henriette Muraközy tritt die Nachfolge von Dr. Gerhard Birkner an, der Bad Oeynhausen Richtung Bielefeld verlassen wird.
War seit dem Jahr 2001 Chefarzt der Klinik an der Bismarckstraße: Dr. Gerhard Birkner.Foto: Kehmeier

Dr. Muraközy, die von Dr. Birkner zurzeit in der Rheuma-Klinik eingearbeitet wird, empfindet den Fortgang ihres Kollegen als »einen normalen Vorgang«. »In unserem Job ist es absolut üblich, nach einer Weile in eine andere Klinik zu gehen und eine neue Herausforderung zu suchen«, sagt die zukünftige Chefärztin. In der Klinik für Geriatrie und Rheumatologie des Evangelischen Krankenhauses in Bielefeld soll Birkner leitender Oberarzt werden.
Von der Reha-Klinik in Bad Oeynhausen sei sie auf den ersten Blick begeistert gewesen, erzählt die gebürtige Ungarin: »Wir verfügen über alle erforderlichen Geräte im Bereich Basisdiagnostik und -therapie und haben ein ausgezeichnetes Team von kompetenten Mitarbeitern. Und dazu kommt noch die idyllische Atmosphäre.«
Wie ihr Vorgänger steht auch Dr. Muraközy für einen ganzheitlichen Ansatz: »Ich habe sieben Jahre am Nationalinstitut für Rheumatologie in Budapest gearbeitet. Dort habe ich sehr viel gelernt«, sagt die 48-Jährige, die sich intensiv mit asiatischer Medizin - vor allem der Verbindung von Seele und Körper - auseinandersetzt.
1988 kam sie nach Deutschland, wo sie unter anderem an den Unikliniken in Hamburg und Lübeck gearbeitet hat. Henriette Muraközy ist vielfältig ausgebildet: Neben ihren Spezialgebieten Rheumatologie und Physiotherapie hat sie sich in den Bereichen innere Medizin, Chirurgie, Immunologie und Allergologie weiterqualifiziert. Zurzeit absolviert sie eine Fortbildung in Sportmedizin- und Psychotherapie. »Ich befasse mich aber auch mit der Schmerztherapie und der Kunst der Akupunktur«, erläutert Dr. Muraközy.
Helmut Oevermann, Vorsitzender des Trägervereins der Rheuma-Klinik, ist von Henriette Muraközy überzeugt: »Sie wird für unsere Klinik eine Bereicherung sein. Ihre breitgefächerte Ausbildung und die an unterschiedlichen Kliniken gesammelten Erfahrungen werden den Patienten der Rheuma-Klinik in Bad Oeynhausen zugute kommen«, sagt Oevermann.
Die Zukunft der Rheuma-Klinik sieht Oevermann für die kommenden zehn Jahre als gesichert an: »Wir bleiben mit 30 Betten weiterhin im Krankenhaus-Plan des Landes NRW. Damit sind wir weiterhin zu allen Krankenkassen zugelassen«, betont der Vorsitzende. Eine Fusion mit einem anderen Bad Oeynhausener Krankenhaus schloss er für die Zukunft nicht aus. Die Rheuma-Klinik sei aber nicht auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Jährlich würden dort etwa 500 Patienten von 26 Mitarbeitern stationär behandelt.

Artikel vom 06.10.2006