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Heinrich Schwarze - ein
VfL-Urgestein wird »85«

Eine Institution in »Fußball-Mennighüffen«

Löhne-Mennighüffen (WB). Er ist in Fußball-Mennighüffen eine Institution, eine lebende Legende. Heinrich Schwarze feiert am heutigen 5. Oktober seinen 85. Geburtstag.

Eigentlich hätten die Verantwortlichen des VfL Mennighüffen »Schwarzen-Heini« längst ein Denkmal setzen müssen. Doch das würde er selbst gar nicht wollen. Hauptsache, es ist am Drosselhain. Seit 35 Jahren als Trainer - und auch als Spieler. Dass die »Alten Herren«, mit denen er zusammenspielt, schon seine Enkel sein könnten, spricht für die besondere Vitalität des Geburtstagskindes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Heinrich Schwarze maßgeblich am sportlichen Aufschwung des Mennighüffener Fußballsports beteiligt. Von 1948 bis 1961 war er Kapitän der 1. Mannschaft beim VfL Viktoria. Seinen Mitspielern gab der Spielführer vieles von den Tricks und Kniffen weiter, die er in der Kriegsgefangenschaft von solch prominenten Leuten wie Karl Valentin (Schalke 04), Erich Reiter (Mainz 05) und Bernd Ohles (Hamborn 07) gelernt hatte.
Im Jahre 1951 stieg der VfL Mennighüffen in die 1. Kreisliga auf. Zwei Jahre später schaffte die Mannschaft durch ein 1:0 über den SV Oetinghausen vor 3 000 Zuschauern in Ennigloh sogar den Sprung in die Landesliga, die damals höchste Amateurklasse.
Solche Zuschauerzahlen waren in den 50-er Jahren keine Seltenheit. »Wenn wir ein Auswärtsspiel hatten, war Mennighüffen wie ausgestorben«, erinnert sich Heinrich Schwarze. »Mit Motorrädern fuhren die Leute bis nach Beckum, Lippstadt oder Geseke, um ihre Mannschaft spielen zu sehen.«
Nach dem Ausscheiden aus der 1. Mannschaft im Jahre 1961 wurde Heinrich Schwarze Trainer. Vier Jahre wirkte er am »Drosselhain«, anschließend trainierte er noch drei Jahre den Bezirksligisten SuS Wulferdingsen. Sein letztes Meisterschaftsspiel bestritt »Heini« für die Reserve des VfL Mennighüffen im Jahre 1970. Zum 2:1 gegen RW Dreyen II steuerte der damals 49-Jährige einen Treffer bei.
Eine außergewöhnliche Sportlerkarriere, die, wie es scheint, noch lange nicht zu Ende ist. . .  Heute noch besucht »Heini« die Heimspiele der ersten VfL-Fußballmannschaft.

Artikel vom 05.10.2006