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Auch die Hobelbank
findet noch Platz

Rotarier finanzieren Carport für Wohnheim

Löhne (AM). »Das ist mehr als ein Carport, es ist ein Fahrrad- und Geräteschuppen für unseren Garten. Wir können uns hier vor Wind und Wetter geschützt treffen und auch mal eine Tischtennisplatte aufbauen und die Hobelbank hinstellen. Viele Bewohner arbeiten gerne mit Holz.« Das hat Diakon Andreas Ritter, der Leiter des Wittekindshofer Wohnbereiches Ulenburg, zur Begrüßung am neuen Wohnhaus an der Löhner Werrestraße erklärt.

Versammelt hatten sich neben den Bewohnern und Mitarbeitern aus Haus Werre auch Nachbarn, Betreuer und Freunde sowie Mitglieder des Rotary Clubs Herford. »Von der Feststellung, dass uns ein überdachter Multifunktionsplatz fehlt, weil im Neubau kein Keller gebaut werden konnte, bis zur Realisierung war es ein langer Weg«, so Andreas Ritter. Die Finanzierung konnte Dank des Engagements des Rotary Clubs Herford gesichert werden. Der amtierende Clubpräsident Hartmut Wiesemann berichtete, dass die Entscheidung für die Finanzierung des Carports auf einen Vortrag des früheren Theologischen Vorstandes der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, Pfarrer Horst Ritter, zurückgehe. Er hatte berichtet, dass der Wittekindshof in verschiedenen Städten in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford Wohnmöglichkeiten für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen schafft und gleichzeitig alte Wohnheimplätze abbauen kann, die nicht mehr dem heutigem Standard in der Behindertenhilfe entsprechen. Sonderinvestitionen sind nur durch zusätzliche Spenden und Sponsoren möglich.
Die eigentlichen Bauarbeiten hatten die 51 Mitglieder des Rotary Clubs aus dem Raum Herford, Bünde, Vlotho und Hiddenhausen, Fachleuten überlassen. Wertvolle Unterstützung leisteten Bewohner des Hauses, die das Holz mit Lasur gestrichen hatten. Sie waren auch bei der Montage der Bretter aktiv und haben rund 2500 Schrauben zusammen mit Nachbarn und Freunde des Hauses ehrenamtlich verbaut. Nur eine Handvoll haben sie übrig gelassen, damit die vier Mitglieder des Rotary Clubs Herford symbolisch die letzten Bretter anschrauben konnten.

Artikel vom 03.10.2006