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Autoscooter fahren ohne FCO-Kicker ab

Ende der FCO-Serien: erste Pokal-Pleite seit drei Jahren - Mespes achtes Finale in Folge

Petershagen (gag). Das Ende einer stolzen Serie: Knapp drei Jahre lang hatte der FC Bad Oeynhausen den Krombacher-Kreispokal nach Belieben dominiert und in dieser Zeit zwei Titelgewinne gefeiert. Die 1:2-Niederlage im Finale gegen Rot-Weiß Maaslingen bedeutete am Dienstag den vorläufigen Schlusspunkt der Erfolgsstory.

Keeper Jens Fachmann -Êder Mann für die Pokal-Aufgaben beim FCO -Ê trottete traurig vom Platz. »Wenn man im Finale steht, will man auch gewinnen.« Ein kleiner Trost: Der nächste Pflichtspiel-Einsatz für die in der Landesliga beschäftigungslose Nummer zwei folgt in Kürze. Am Samstag empfängt der FCO den Bünder SV zum Duell der 2. Runde im Westfalenpokal. Hier dürfte Fachmann erneut erste Wahl sein.
»Hätten wir das 2:0 gemacht, wäre die Messe gelesen gewesen«, betonte Folker Krüger. Doch die Mannschaft versäumte es, in ihrer stärksten Phase nach dem 1:0 durch Dominik Tölkemeier den Sack zuzumachen. Nach einem Traumpass von David Grohmann hatte Paul Mattern den zweiten Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber am gerade rechtzeitig heraus geeilten RWM-Schlussmann.
Für den FCO war das 1:2 die erste Pflichtspielpleite in dieser Saison. Auch David Mespe, der mit einer Rippenprellung aus Vorsichtsgründen pausierte, büßte eine Serie ein. In den vergangenen sieben Jahren war er immer Kreispokalsieger geworden. Zwei Mal mit dem SC Göttingen 05, drei Mal mit dem SV Enger-Westerenger und zuletzt zwei weitere Male mit dem FCO hatte Mespe beim Liga-Nebenschauplatz immer die Nase vorn. Im Halbfinale hatte der Regisseur mit einem Kunstschuss den 2:1-Sieg bei Union Minden unter Dach und Fach gebracht. Ohne Mespe ging der FCO im Endspiel am Dienstag leer aus.
»Die Niederlage geht in Ordnung. Aber es war mehr drin«, meinte David Grohmann. Auf den Linksfuß, der in Abwesenheit von Mespe im Mittelfeld eindrucksvoll Regie führte und zum FCO-Antreiber in der Weserkampfbahn wurde, ist zurzeit absolut Verlass. »Er war überragend«, verteilte Trainer Michael Bühlmann ein dickes Lob. »Ich habe mich an meine neue Rolle mittlerweile gewöhnt«, so Grohmann zum Grund für seinen Leistungssprung.
Mit dem Titel wurde es trotzdem nichts. Auf den Kirmes-Abstecher - die ersten Karussels standen direkt neben dem Petershäger Sportplatz - verzichteten die FCO-Kicker deshalb lieber. »Bei einem Sieg wären wir alle mit dem Pokal Autoscooter gefahren«, verriet Grohmann. Der »Auto-Korso« fiel aber ins Wasser -ÊRWM hatte den Rivalen ausgebremst.

Artikel vom 05.10.2006