07.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Das Wort zum Sonntag

Horst Stothfang

Von Horst Stothfang


Predigt-Text: Jesaja 49, 1 - 6

Eine Überschrift zu diesem Abschnitt aus dem Buch des Propheten Jesaja lautet: »Der Dienst des Knechtes an den Heiden.« Jesaja fühlte sich von Gott berufen, dessen »Knecht« zu sein, ein Mitarbeiter also, der die Anliegen Gottes in die Welt tragen soll.
Und das nicht nur in der Nähe, sondern auch zu fernen Völkern. »Du bist mein Knecht, durch den ich mich verherrlichen will«, wurde ihm von Gott eingegeben.
Er wurde so mit einer großen Aufgabe betraut, die viel Kraft benötigte und recht aufzehrend war. Er war von Gott geachtet und auserwählt, diesen schwierigen Dienst zu tun, er erhielt immer wieder die nötige Stärkung.
Den Vers 6 unseres Predigt-Textes könnte man als damaligen Missionsbefehl verstehen, denn es heißt dort: »Gott spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wieder bringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, dass du seist mein Heil bis an die Enden der Erde.« Überall auf der Welt sollte Gott verkündet, seine Existenz bekannt gemacht werden. Jesaja sollte ein Lichtsein für die Menschen damals, ein Vorbild, eine Person mit Ausstrahlung. Sie sollten auf ihn schauen und auf ihn hören.
Auf unsere heutige Zeit bezogen, denken wir eher an den Missionsbefehl aus dem 28. Kapitel (Verse 18 bis 20) des Matthäus-Evangeliums, den Jesus seinen Jüngern erteilte, und der für uns ebenso Gültigkeit hat. Auch dort heißt es unter anderem (V. 19 a): »Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker.« Auch Jesus Christus ist als Licht für alle Menschen in diese Welt gekommen, als Leuchte auf unserem Lebensweg. Darauf dürfen wir vertrauen, jetzt und in Zukunft.

Artikel vom 07.10.2006