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Muntere Reigen zeigte der Nachwuchs der Volkstanzgruppe Holsen-Mantinghausen.

Die »Vereinigten Staaten« feiern sich

Drei Ortsteile zeigen sich unter dem Motto »Gestern, heute, morgen«

Schwelle (kro). Stolz auf das, was gewesen ist, und zuversichtlich für das, was kommen mag, zeigten sich am Wochenende die Einwohner der »Vereinigten Staaten« Holsen, Schwelle und Winkhausen. Mit Scharen an Gästen und einem tollen Programm feierten die Bürger aus den drei Ortsteilen der Gemeinde Schwelle an zwei Tagen die erste urkundliche Erwähnung ihrer Heimat im Jahre 1256. Höhepunkte des großen 750. Jubiläumsfestes unter dem Motto »Gestern, heute, morgen« waren der Heimatnachmittag am Samstag und der Festumzug am Sonntag.

28 Gruppen und Wagen reihten sich dazu bei spätsommerlichem Wetter in den über zwei Kilometer langen, bunten Tross ein und präsentierten Dorf- und Landleben aktuell und anno dazumal. Hunderte Schaulustige am Straßenrand - darunter auch Europaparlamentarier Elmar Brok - freuten sich über einen Schluck frischen Apfelsaft oder einen Appetithappen von der Hausschlachtung, beklatschten den prächtigen Aussteuerwagen genauso wie das mobile Freistuhlgericht und die Herrenrunde am Feierabend. Die Vorstellung der einzelnen teilnehmenden Vereine und Gesellschaften übernahmen Marlies Sandbothe und Franz Heber auf ihrem Podest vor den drei gerade erst errichteten Stelen zum Andenken an das Jubiläum.
Noch vor Beginn des knapp einstündigen Festumzuges durfte der heimische Ortsheimatpfleger Theodor Schulte von Michael Dreier eine gerahmte Erinnerungsurkunde entgegennehmen. Bereits tags zuvor hatte der Salzkottener Bürgermeister vor den geschätzt 1000 Besuchern des Heimatnachmittages anerkennend bemerkt, dass es wohl eine funktionierende Dorfgemeinschaft sein muss, die solch ein Fest auf die Beine stellt.
Landrat Manfred Müller indessen wünschte den Bewohnern, dass es ihnen auch weiterhin gelingt, die Eigenart ihres Ortes zu sichern ohne seine Zukunftsfähigkeit aus den Augen zu verlieren. Weitere Grußworte sprachen Altbürgermeister und Schirmherr Konrad Rump sowie Ortsvorsteher Heinrich Rötzmeier. Danach übernahmen Hiltrud Risse und Frank Flottmeier das Mikro zur Moderation des nachmittagfüllenden Programms.
Auch bei dem anschließenden Erntedankgottesdienst in der benachbarten Kirche kam die Mundart nicht zu kurz. Dafür sorgte Pfarrer Adolf Schöning aus Hörste mit seiner Predigt auf Platt. Abgerundet wurde das zweitägige Programm von einem historischen Markt, auf dem Stellmacher, Töpferin und Drechsler ihr altes Handwerk zeigten. Die Leistungsstärke ihrer heutigen Betriebe zeigten nebenan zehn Unternehmer aus den »Vereinigten Staaten« auf ihrer Gewerbeausstellung.

Artikel vom 02.10.2006