30.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Im Rathaus wird es wärmer

350 000 Euro für Blockheizkraftwerk in Borgholzhausen


Borgholzhausen (ak). Die Heizungsanlagen in den öffentlichen Gebäuden Rathaus, Bauhof, Bauamt, Bürgerhaus und Freibad sind seit Jahren marode und müssen dringend erneuert werden (Bericht vom 21. September). Einstimmig wurde in der Ratssitzung am Donnerstag beschlossen, zur Umsetzung einer zentralen Wärmeversorgung im Haushalt 2007 - unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit - insgesamt 350 000 Euro bereitzustellen. Vorausgegangen war diesem Beschluss der Antrag der Borgholzhausener Unabhängigen (BU), für die Erneuerung die notwendigen Mittel im Haushalt 2007 zu verankern.
Für eine Modernisierung in konventioneller Form würden 225 000 Euro benötigt. Rathaus, Bauamt, Bauhof, Bürgerhaus und Freibad in Borgholzhausen sollen künftig mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW), für das Pflanzenöl verwendet wird, beheizt werden. Der Gedanke zu dieser Zentralheizungsanlage für mehrere städtische Gebäude war im Gespräch mit der Firma »Infas Enermetric« entstanden, die ein Wärmeversorgungskonzept für Borgholzhausen entwickelt hatte. Dafür fallen zusätzliche Kosten in Höhe von 125 000 Euro an.
Mit einem BHKW werde Strom für das öffentliche Netz erzeugt, mit der Abwärme könnten im Winter die Gebäude und im Sommer das Wasser im Freibad beheizt werden. Die Lösung sei eine Investition in die Zukunft, um auf Dauer Energie einzusparen. Das Heizen mit Pflanzenöl rechne sich in acht Jahren, wie Bürgermeister Klemens Keller mitteilte.
Arnold Weßling (CDU) befand, dass die Stadt mit der Entscheidung für ein BHKW auf einem »richtigen Weg« sei. Er regte an, Kontakt mit den Kirchengemeinden aufzunehmen, um zu prüfen, ob das Angebot auch auf andere Gebäude zu übertragen sei. Dierk Bollin (BU) schlug vor, zu Beginn des kommenden Jahres einen Gutachter einzuladen, um das Vorgehen abzusichern. Klemens Keller empfahl den Ratsmitgliedern, ein BHKW zu besichtigen, um sich von seiner Funktionalität zu überzeugen.

Artikel vom 30.09.2006