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Pfarrer Dieter Spehr wird die neue Gemeinde leiten.

Die Gemeinden am Wiehen fusionieren

Künftig evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Volmerdingsen-Wittekindshof

Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (AM/ke). Die Wittekindshofer Gemeinde soll auf Wunsch der evangelischen Landeskirche zum 1. Januar mit der Gemeinde Volmerdingsen fusionieren. Der Entwurf einer Gemeindesatzung ist den Wittekindshofern jetzt vorgelegt worden. Sie äußerten sich zustimmend. In Volmsen wird am Mittwoch, 18. Oktober, ein weiterer Infoabend stattfinden.

In der Gemeindeversammlung im Wittekindshof beschäftigten sich die Teilnehmer mit dem Vorschlag der Landeskirche. Die Wittekindshofer Anstaltsgemeinde hat etwa 1000 Mitglieder. Die neue evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Volmerdingsen-Wittekindshof in dem Dorf am Wiehengebirge wird dann fast 3000 Mitglieder haben.
Ein Bevollmächtigten-Ausschuss wird die Leitung der Gemeinde bis zu den turnusmäßigen Presbyter-Wahlen im Frühjahr 2008 übernehmen.
Das Gemeindebüro soll in Volmerdingsen bleiben. Die Kirchsekretärin Karola Tügel wird dann ihr Büro statt bisher zehn künftig 15 Wochenstunden offenhalten, wie Pfarrer Dieter Spehr auf Anfrage nach den ersten Vereinbarungen erklärte.
Die Wittekindshofer Kirche wird weiterhin von Eva Guleiof betreut. Die Haushaltsmittel reichen wegen der pro-Kopf-Zuteilung der Kirchensteuer nicht aus, die bisherige zweite Pfarrstelle im Wittekindshof zu besetzen, nachdem Pastor Rüdiger Rolf ausgeschieden ist. Wegen der besonderen Arbeit im Wittekindshof soll von der Landeskirche ein Geistlicher mit Beschäftigungsauftrag entsendet werden. Die Pfarrstelle wird auf Zeit geführt und nicht mehr dauerhaft von der Landeskirche besetzt.
Superintendent Andreas Huneke informierte zusammen mit dem Theologischen Vorstand der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, Dr. Dierk Starnitzke, in der Gemeindeversammlung im Wittekindshof über die Pläne. Seit Frühjahr hätten intensive Gespräche zwischen den beiden Gemeinden stattgefunden.
Mit knapp 2000 Gemeindemitgliedern verfügt weder die Kirchengemeinde Volmerdingsen noch die ungefähr halb so viele Gemeindemitglieder zählende Anstaltskirchengemeinde über die Mindestzahl von 2500 Mitgliedern, über die eine volle Pfarrstelle refinanziert werden kann. Nachdem Pastor Rolf die Diakonische Stiftung verlassen hatte, regte die Landeskirche Gespräche zu einer Zusammenführung der Gemeinden an.
Anders als sein Vorgänger Horst Ritter wird Dr. Dierk Starnitzke als Theologischer Vorstand keine leitende Funktion mehr in der neuen Gemeinde ausüben und nur mit beratender Stimme an den Presbyteriumssitzungen teilnehmen. Die Leitung der Gemeinde wird in den Händen von Gemeindepfarrer Dieter Spehr und dem Presbyterium der neuen Kirchengemeinde liegen.
Zusätzlich werde nach Darstellung von Pfarrer Dr. Dierk Starnitzke die Diakonische Stiftung Wittekindshof für die Gemeindearbeit zusätzliche Ressourcen einfließen lassen, weil ihr die Hausgottesdienste, die seelsorgerliche Begleitung, Kirchenmusik, Gruppen und Kreise für die behinderten Gemeindemitglieder sehr wichtig seien. Die Erlöserkirche und weitere Räumlichkeiten blieben auch weiterhin im Besitz der Diakonischen Stiftung, stünden aber auch für die künftige gemeinsame Gemeindearbeit zur Verfügung.

Artikel vom 30.09.2006