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Wo? - Hier ist der Deinhard!

Gabriele Card gewann Besuch der traditionsreichen Sektkellerei

Von Franz-Josef Herber
(Text und Fotos)
Paderborn (WV). Wo ist der Deinhard? Diese Frage kann Gabriele Card inzwischen auf Anhieb beantworten. Die 64-jährige Elsenerin ist eine der Siegerinnen der Aktion des Westfälischen Volksblattes »Wünsche werden wahr« und gewann einen Besuch der traditionsreichen Wein- und Sektkellerei Deinhard in Koblenz.

Die Werbung hatte es Gabriele Card angetan: Die temperamentvolle junge Dame, die vehement auf die Pauke haut und nach dem Deinhard ruft. Einmal auf diese Trommel hauen, das war ihr Wunsch. Und das WV organisierte den Besuch im Stammhaus des mehr als 200 Jahre alten Unternehmens. Zusammen mit Ehemann Colin, Sohn Jason und Schwiegertochter Karen, chauffiert von Josef Schachtrup in einem Großraumtaxi der Firma Hermesmeyer, machte sie sich auf den Weg nach Koblenz. Dabei war die Enttäuschung nur kurzfristig, als sie von Karin Ostermann, der Abteilungsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit, erfuhr, dass die Trommel nur ein vorübergehendes Werbe-Accessoire und längst eingemottet war.
Entschädigt wurde Gabriele Card durch einen gleichermaßen informativen wie unterhaltsamen Tag. Bei einer umfangreichen Kellerführung erfuhr sie, dass Deinhard - gegründet 1794 als Weinhandelshaus - 1843 eines der ersten Häuser in Deutschland war, das Sekt herstellte, dass die ältesten unterirdischen Gewölbe aus dem Jahr 1850 stammten und 1969 ein Kellermuseum eingerichtet wurde. Dort gewann die Familie Card einen Einblick in die Arbeit des Winzers, konnte alle wichtigen Vorgänge der Weinherstellung nachvollziehen und in der Küferwerkstatt sehen, dass früher in den Weinkellereien Fässer nicht nur ausgebessert, sondern auch produziert wurden. Bei der Sektherstellung lernten die Elsener die Methode der Flaschengärung kennen, wobei das traditionelle Rüttelverfahren zur Enthefung im Mittelpunkt stand. Natürlich folgte der Theorie auch die Praxis. Und nach der Sektprobe war dann für Gabriele Card endgültig klar: »Hier ist der Deinhard!«
»Ich trinke Sekt zuhause jetzt bestimmt bewusster«, schmunzelte die Gewinnerin auf dem Heimweg, nachdem sie bei einem Bummel durch Koblenz und am Deutschen Eck den Zusammenfluss von Rhein und Mosel besichtigt hatte. Ihr Dank galt dem »Westfälischen Volksblatt« nach einem stimmungsvollen Tag, der ihr so gut gefallen hatte. Und neue touristische Anregungen hatte sie auch erhalten: »Hier mache ich bestimmt noch einmal Urlaub.« Auch ohne Trommel . . .

Artikel vom 03.10.2006