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Ex-Anwalt
ab Oktober
vor Gericht

Gelder veruntreut

Von Wolfgang Wotke
Gütersloh (WB). Fünf Verhandlungstage sollen über das Strafmaß gegen den Gütersloher Ex-Rechtsanwalt und Berufsbetreuer Olaf O. entscheiden. Am 17. Oktober (9 Uhr) beginnt der Prozess vor dem Landgericht Bielefeld gegen den 43-Jährigen, der die Konten seiner Betreuten um 827 000 Euro geplündert haben soll (wir berichteten).

Edel-Karossen, Urlaubsreisen nach Dubai, wertvolle Dressurpferde, ein schmuckes Anwesen mit Bauernhaus und eigener Reithalle, Swimmingpool mit Saunalandschaft. Das alles konnte sich Olaf O. leisten, weil er in seiner Funktion als amtlich bestellter Berufsbetreuer und Nachlassverwalter zwischen April 2002 bis Ende 2004 Gelder der von ihm betreuten Menschen veruntreut haben soll. In einem dieser Fälle soll er die Sparkasse angewiesen haben, den Wert eines Sparkassenbriefes eines Betreuten in Höhe von rund 103 000 Euro auf sein Konto zu überweisen, um einen angeblichen Schadensanspruch, den es nie gegeben hat, zu erfüllen. Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft dem zweifachen Familienvater Urkundenfälschung und Betrug vor. Olaf O. war im Juni 2005 verhaftet und einige Monate später gegen eine Kaution in Höhe von 300 000 Euro vorläufig auf freien Fuß gesetzt worden. Ab Mitte Oktober muss er sich nun vor der 9. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichtes Bielefeld verantworten. Vorsitzender Richter ist Reinhold Hülsmann.

Artikel vom 29.09.2006